Freitag, 12. Januar 2018

Suzan Köcher - Lux Hannover

Um ganz ehrlich zu sein war mein Wunsch endlich wieder Livemusik zu hören und die Befriedigung eines Konzertes zu erlangen unfassbar groß. So suchte ich die Locations in und um Hannover ab und stieß doch schnell auf eine junge rothaarige Dame namens Suzan Köcher. Der nächste Schritt sieht bei mir so aus, dass ich Facebook und Instagram  nach Informationen und Bildern, dann natürlich nach  Musikvideos durchforste oder auch den sehr guten Blog der Bedroomdisco zu Rate ziehe. Was ich so da in Erfahrung gebracht habe hat mir gefallen und mein Interesse geweckt. Unter anderen ist als Kategorie "Folk-Rock" in die sie sich selbst einordnet angegeben. Diese Beschreibung würde ich um einen Schuss Country und etwas 60er Jahre-Feeling erweitern.

Schon an Einlass wurde ich gefragt, wie ich denn auf Suzan aufmerksam geworden sei. Ich berichtete, dass ich regelmäßig schaue wer, wann und wo auftritt und von Suzan hat mich dann letztendlich Youtube überzeugt. Von meiner Sucht nach Konzerten musste ich in diesem Moment ja nicht erzählen. Das Konzert begann ohne Voract pünktlich um 20:30 Uhr und ich habe mich gefreut wie Bolle endlich wieder im Wohnzimmer zu sein! Die Veranstaltung war überschaubar besucht, aber alle Leute waren wegen der Musik da und das ist leider nicht immer so!




Auffällig war das sowohl Suzan, als auch ihre männlichen Bandkollegen schon mal rein optisch einen Westernstil aufgelegt hatten. Die zweite Auffälligkeit war, dass die Musik an diesem Abend recht Gitarrenlastig sein sollte und das hatten sie definitiv auch drauf. Aber Suzan verstand sich darauf immer wieder neue Instrumente in die Lieder einzubauen. So kamen zum Beispiel Rasseln und ein Xylophon zum Einsatz. Suzan schien mir lieber ihre Musik zu machen zusammen mit einer tollen Band, als großartig etwas zu erzählen. Dabei waren meine Highlights "Blood red wine", "Cinnamon" und der namensgebende Albumtitle "Moon Bordeaux". Oftmals kamen die Songs recht leicht rockig rüber, die Nummer "Please don´t go" war da eher eine Ausnahme. Aber auch hierbei merkt man deutlich, dass Gitarren im Vordergrund standen. Am Merchstand später überzeugte sie mich durch dezente Zurückhaltung und Freundlichkeit. Als ich beim Kauf von EP und Album fragte, ob sie eines von beiden signieren könnte schaute sie mich fast entsetzt an und meinte "Ich werde natürlich beide signieren, wenn das ok ist." "Ähm, logisch ist das in Ordnung! Gerne sogar!" Insgesamt war das ein schöner Stand, sie hatte unter anderem alte Metallbilderrahmen mit Fotos von sich dabei, eine feine Sache für echte Fans! Außerdem waren die zwei Vinyl sowas von schön und kamen cool zur Geltung, so dass ich fast begonnen hätte zu sammeln. Ich überlege immer noch mir "Blood weg wine" mit der ebenso tiefroten Scheibe zu besorgen.


Beim späteren Hören des Albums daheim bin ich am ziemlich mittig auf den wunderschönen Title "Lighthouse keeper" gestoßen. Ich habe ihr daraufhin geschrieben ´, warum sie diesen Song nicht live gesungen hat. Ihre Antwort war, dass er zu leise fürs Konzert sei. Meiner Meinung nach wäre der Leuchtturmwärter auch an diesem Abend live dankbar vom Publikum angenommen worden! Nun gut, für mich war der erste Top 2018 geboren!

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