Mittwoch, 15. November 2017

Lilly Among Clouds - Prinzenbar Hamburg

Beim ersten Besuch auf der Reeperbahn wurde uns gesagt eine der schönsten Locations auf Hamburgs sündigster Meile sei die Pinzenbar auf der Rückseite der Docks. Heute wurde diese ausverkaufte Bar, die wirklich an ein schönes Gewölbe erinnert gleich durch zwei absolut sehens- und hörenswerte Acts geadelt.

Zunächst waren es die Holländer von "Sue the night", oder besser gesagt 2/6 der Band. Es waren Sängerin und Gitarristin Sue de Groot und ein Bandmitglied an der Geige. Das war von Beginn an richtig schön, humorvoll und man hat sich bei den beiden gleich wohl gefühlt. Das Publikum kannte es wohl schon von Lilly und lauschte auch sofort und ließ sich voll und ganz auf die Musik ein. Die Musik würde ich als entspannten Indie-Pop mit dem Gewissen etwas bezeichnen. Die Band, die hier in Deutschland Lilly supportet tauscht in den Niederlanden die Rollen und sie spielen dort den Hauptact, während Lilly sie unterstützt. Sympathisch und passend zur Hauptact! Und weil mir selten ein Voract so schnell und über die gesamte Länge des Auftritts gefallen hat, habe ich nicht lange gefackelt, als es hieß im Januar 2018 bestehe die Möglichkeit die gesamte Band im Nochtspeicher zu erleben.

Weiterhin konnte ich meinen Platz..wo? In Reihe eins natürlich verteidigen als die Würzburgerin Lilly Among Coulds auf die kleine Bühne kam. Wie  oft hab ich sie gesehen und gehört? Etwa 3 bis 4 Mal beim Reeperbahn Festival, beim Hanse Song Festival in Stade und beim Waves Vienna in Wien. Aber wird es dadurch langweilig? Weit gefehlt, denn Lilly singt mit Einsatz, Liebe und lässt ihr Inneres heraus. Lilly gab Alles und gab auch all die Songs von ihrem Baby "Aerial Perspective" zum Besten. Sie verpasst wirklich jedem Lied ihren eigenen Charme und Schliff. Wenn ich nur dran denke das "Remember me" auch zum 1.000 Mal gefällt und ich mich bei "Listen to your Mama" sofort schon auf den Part zum mitsingen freue. Diesmal ist es jedoch "Your Hands are like home" dass mir einen Dauerschauer den Rücken runterjagen lasst. Lustig und zugleich authentisch ist Lilly, als sie sich mit mal beim erzählen verhaspelt und sich dann einfach aufs singen beschränkt, denn dabei fühlt sie sich wohl und ist in ihrem Element wie ein Fisch im Wasser. Der einzige kleine Wermutstopfen daran, dass man alles kennt ist natürlich, dass einen nix überrascht. Aber es ist rundherum gelungen, wie ein Lieblingsfilm, den man immer wieder gucken mag! Es ist schön, dass sie immer wieder zwischen Keyboard und purem Gesang begleitet mit einer guten Band wechselt.

Hinterher Lilly erneute persönlich zu treffen war selbstverständlich ein Muss für mich! Gleich gab es eine Umarmung von ihr und ein richtig warmes und herzliches Lächeln. Nachdem wir etwas über das Festival in Wien gesprochen haben signierte sie mir ihre CD und überreichte sie mir als Geschenk. Mein Satz, dass sie den Platz meiner Lieblingssängerin eingenommen habe und ihre Nachfrage wer das denn sei, empfand sie bei meiner Antwort Katie Melua als große Ehre. Das Sahnehäubchen war, als sie mir sagte ich solle ihr nächstes Mal bescheid geben, dann setzt sie mich auf die Gästeliste! Ich fühle mich geehrt und wunschlos glücklich!




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