Samstag, 25. November 2017

Paradisia und Mia Aegerter - Nochtspeicher und Nochtwache Hamburg

Dieser Abend war ein Risiko, denn schon am Einlass konnte ich sagen "Ich habe Karten für beide Konzerte" heute abend! Immerhin solle das britische Trio Paradisia schon um 18 Uhr beginnen und im Anschluss wollte ich die Schweizerin Mia Aegerter im selben Club, halt nur im Keller sehen.

Es waren nicht all zu viele Leute im Nochtspeicher und man konnte extrem gut sitzen, richtig bequem in tiefen Sesseln. Und da ich pünktlich war versank ich in einem dieser Möbel in der Mitte der ersten Reihe - perfekt! Und ja, zu meinem Planungsglück begann der Voract pünktlich. Wie soll ich sagen: Überraschung, denn es war mal wieder ein Sänger mit Gitarre: Alex Francis. Der langhaarige Singer-Songwriter aus dem englischen Hitchin hatte die Ruhe weg und machte sehr entspannte Musik. Passte ganz gut zum Hauptact und man konnte richtig dabei entspannen.




Eine Umbauphase war zum Glück kaum notwendig, da ging es schon zu Paradisia überging. Und die drei Ladies überzeugten mal wieder an Keyboard, Harfe und durch ihren Gesang. Sie standen elegant auf der Bühne, passend sowohl zum Abend und ihrer Musik. Neben ihrem eigenen "Warpaint" waren die Coverversionen "Silent Lover" und "Dancing in the dark" die Highlights. Die drei Mädels sind perfekt aufeinander eingespielt und vor allem die Klänge der Harfe machen diesen Sound immer wieder ganz besonders, während ich Keyborderin Kristy persönlich zum knuddeln finde. Wie entspannend, wohltuend und schön ihre Musik ist beweist im wahrsten Sinne ein traumhaftes Lied namens "Dreamer". Da so direkt vor der Bühne zu sitzen, sich bequem in diese Ledersessel fallen zu lassen und diesem Sound zu lauschen war einfach herrlich. Großes Lob für all die Lieder, die ich gehört habe!
Nun kommt das ABER! Aber mit einer knappen Stunde und wohlgemerkt ohne Zugabe war der eigentlich gelungene Auftritt leider schon vorbei. Auch wenn ich keinen Titel vermisst habe, es war ein wenig zu kurz und so war auch die allgemeine Stimmung unter den Leuten.


Dennoch war der Abend mit den Mädels nicht vorbei! Am Merchstand musste ich nix sagen, sie haben mich gleich wiedererkannt, denn ich hatte die Drei bereits im Mai beim Women of the world  Festival in Frankfurt gesehen. Da ich damals in der alten Oper nur ein Bild mit Kristy und Sängerin Sophie-Rose machen konnte, war diesmal auch die Harfenspielerin Anna auch dabei. Zunächst gelang mit meiner Kamera kein so gutes Bild, dann nahm Kristy das Handy sagte "Let´s make a Selfie" und anschließend bekam ich dieses mehr als gelungene Foto per Mail!














Glücklich und mit noch ausreichend Zeit ging ich vom NochtSPEICHER runter in die NochtWACHE. Und siehe da, dort wo ich bislang lediglich die Toiletten vermutete habe versteckt sich ein kompletter Veranstaltungsraum samt eigener Bar. Ich hatte locker noch ein gemütliches Astra lang Zeit, eh es Musikalisch weiter ging. Vorab hatte ich mir nicht all zu viel erwartet, ja war sogar ein wenig skeptisch was die Schweizerin Mia Aegerter anging. Vorher wusste ich im Grunde nur, dass sie mal bei der Daily Soap GZSZ dabei war. Aber vor dem Kartenkauf habe ich bei Youtube reingeschnuppert und die neuen Werke gefielen mir auf Anhieb! So war es auch diesem Abend, denn sie sang nur Lieder des neuen Albums, wohl gemerkt dem ersten in hochdeutsch und nicht auf schwiizerdütsch, wie sie selbst anmerkte. Das Werk heißt ebenso wie der Song, den ich aufgenommen habe: Nichts für Feiglinge.

 












Und was soll ich sagen? Von Beginn an war mir klar wie richtig die Entscheidung war auch dieses Konzert zu besuchen. Mir gefiel ihre Stimme, ihre positive und natürliche Ausstrahlung und auch die Texte der Lieder. Die Titel "Los lass los" und besonders "Schwarzer Fleck" gehen unter die Haut und sind Gegensätze zu "Du kommst zu früh", dass eine herrliche Doppeldeutigkeit besitzt. In den Song "Vagabundin" habe ich mich auf Anhieb verliebt - auch auf meiner persönlichen Top 2017 zu finden! Für mich steht dieses Lied einfach dafür sich auf Reisen überall daheim fühlen zu können, für mich ganz wichtig. Auch sie selbst erzählte, dass bei ihr eine Weltreise ansteht und Lust darauf war auch als Zuhörer spürbar.

Vor dem Auftritt sagte eine Dame im Publikum "Ist ja klein und gemütlich hier, aber so eine tolle Musikerin hätte ein größeres Publikum verdient. Und so einer wie dieser Mark Forster füllt Stadien". Ich hätte sie umarmen können!
Zuletzt sang Mia noch Lieder von Künstlern die im Laufe diesen Jahres verstorben sind und ging dabei mit Band und Gitarre ins Publikum.
Ein toller Abschluss eines gelungenen Abends!



Freitag, 24. November 2017

Belako - Pocca Bar Hamburg

Das sollte ein richtig guter Abend werden und er war auch Alkoholhalter als geplant. Aber was kann man auf der Reeperbahn schon planen? Den kleinen, kuscheligen Club am Hamburger Berg kannte ich schon vom Reeperbahn Festival und hatte ihn bei My Baby und SHEL in "vollen" Zügen genossen. Auch an diesem Abend war es nicht gerade leer und die Stimmung war ausgesprochen ausgelassen.

Die Vorband war nicht angekündigt und umso mehr war ich überrascht, dass ich von dieser Münchener Band noch nie gehört habe. MOLA nennt sich die Band, ist aber auch zugleich der Nachname von Sängerin Isabella Mola. Eben diese Sängerin hatte ein eher rotzige, aber coole Art an sich und auch die Texte ihres sogenannten "Bastard-Pops" wussten mit gleich zu gefallen: deutschsprachig und leicht rockig. So wie auch ihr Lied "Lieber ich".
Selbstverständlich hätte ich gerne eine Scheibe der Band mitgenommen, aber sie hatten ihre CDs leider vergessen. Das ist für mich immer nicht nachvollziehbar.











Als ich dies gefilmt hatte wurde ich von einer Gruppe Männer um die 50 angesprochen, ob ich zur Band gehören würde oder warum ich filme und Fotos mache. Meine Erklärung mit dem Konzertblog schien sie zu faszinieren und ich musste in der Pause erstmal zahlreiche Fragen beantworten! Hat mir aber Spaß gemacht mal mit anderen über diese "Arbeit" zu quatschen. Zudem hatte sich ein polnischer Konzertbesucher, der von Anfang an bester Kunde an der Bar war, mit mir angefreundet, was zwar recht lustig, aber auf Dauer auch lästig wurde.










Nach einem Besuch auf den Toiletten, die ihren Namen nicht wirklich verdienen, ging es weiter. Und zwar mir ebenso rockigen Nummern der Band Belako mit ihrem "Post-Punk" aus dem Baskenland. Vor einem Jahr hatte ich diese junge Band auf dem Spielbudenplatz zur Mittagszeit gesehen, hier in diesem Club wirkte es noch besser. Da die Sängerin, immer wenn ihr danach war von der Bühne ins Publikum kam, wurde der Effekt "mittendrin statt nur dabei" zu stehen noch verstärkt. Neben richtig geilen Nummern wie "Haunted House" und "Vandalism" war ich überrascht, wie viele Lieder gespielt wurden. Wenige Pausen zum durchatmen und erzählen ließen Band und Publikum nicht zur Ruhe kommen. Wenn man so im Trubel von Konzert und Bier das Zeitgefühl verliert kann das auch mal gut sein und das war an diesem Abend definitiv der Fall. Zugegeben, die Stimme der Sängerin Cris Lizarraga ist nicht gerade die allerbeste, aber Balladen hat sie ja nicht gesungen und der Stimmung tat das keinen Abbruch. Auch gut, der Blick in meine Kamera so ziemlich am Ende dieses Videos: Belako live in der Pocca Bar.

Nachdem auch diese Musiker keine Alben dabei hatten konnte ich wenigsten noch ein Bild mit den Mädels ergattern. Ok, der Fotograf war wohl ebenso wenig nüchtern zu diesem Zeitpunkt wie ich, denn sonst wäre es nicht so verwackelt. Aber ich muss sagen: Geiler Abend mit guter Live-Musik!





Samstag, 18. November 2017

Leaves & Trees - Lister Turm Hannover

Eine ungewohnte Location im Ballsaal, der als Konzertzimmer diente,  des Lister Turmes in Hannover und eine Band mit einem Frontsänger bildeten schon mal zwei Besonderheiten für mich an diesem Abend. Die Band aus der Region, bei der Fabian Baumert, der Sohn eines Kollegen, das Sagen bei dieser Indieband hat, habe ich bei kurzen Auftritten schon zum Beispiel auf dem Weihnachtsmarkt vor dem Hauptbahnhof gesehen und nun gaben sie das Abschlusskonzert ihrer Deutschlandtour in diesem schönen Räumen.

Zu allererst hatten sie aber gleich zwei Voracts im Gepäck: Zum einen ein männliches Duo, die überraschend besser klangen es sie auf mich den ersten Eindruck machten. Auch ein Lied gemeinsam mit Rabea gaben sie zum Besten, was sogleich meine Frage beantwortete, ob die Dame am Cello eigentlich auch singt. Danach konnten wir den Liedern des Niederländers "The new poor" lauschen. Dieser hatte nicht nur einen Koffer voller Pudding aus Holland dabei, sondern Musik eines typischen Liedermachers. Für einen Support vielleicht schon ein paar Songs zu viel, so war seine Stimme doch recht angenehm.


Nun kamen Leaves & Trees auf die Bühne, die zusätzlich zu den festen Scheinwerfern noch mit kleinen Lichterketten ausgeschmuckt war. Es war genau das, wie es beschrieben ist: Indie und Folk mit dem Sahnehäubchen Cello von Rabea, was den Liedern einen hohen Wiedererkennungswert verpassen! So ist es auch ein Duett, dass eine der schönsten Nummern darstellt, als Fabian und Rabea diese Nummer zum besten geben. Leaves & Trees live @ Lister Turm Hannover.




 Auch Gastmusiker gaben sich hier die Ehre, so waren zum Beispiel plötzlich mehrere Streicher auf der Bühne, unter ihnen auch eine Hälfte von Poems of Jamerio. Die Musik war gut, aber auf den Sitzplätzen und durch die Pause kam den ganzen Abend über keine richtige Stimmung auf. Als Zugabe kamen denn alle Musiker nochmals zusammen auf die Bühne und sagen gemeinsam eine Nummer. Als Vorband von Linda Rum haben sie mir einfach besser gefallen, auch wenn es musikalisch natürlich nicht schlechter war!





Mittwoch, 15. November 2017

Lilly Among Clouds - Prinzenbar Hamburg

Beim ersten Besuch auf der Reeperbahn wurde uns gesagt eine der schönsten Locations auf Hamburgs sündigster Meile sei die Pinzenbar auf der Rückseite der Docks. Heute wurde diese ausverkaufte Bar, die wirklich an ein schönes Gewölbe erinnert gleich durch zwei absolut sehens- und hörenswerte Acts geadelt.

Zunächst waren es die Holländer von "Sue the night", oder besser gesagt 2/6 der Band. Es waren Sängerin und Gitarristin Sue de Groot und ein Bandmitglied an der Geige. Das war von Beginn an richtig schön, humorvoll und man hat sich bei den beiden gleich wohl gefühlt. Das Publikum kannte es wohl schon von Lilly und lauschte auch sofort und ließ sich voll und ganz auf die Musik ein. Die Musik würde ich als entspannten Indie-Pop mit dem Gewissen etwas bezeichnen. Die Band, die hier in Deutschland Lilly supportet tauscht in den Niederlanden die Rollen und sie spielen dort den Hauptact, während Lilly sie unterstützt. Sympathisch und passend zur Hauptact! Und weil mir selten ein Voract so schnell und über die gesamte Länge des Auftritts gefallen hat, habe ich nicht lange gefackelt, als es hieß im Januar 2018 bestehe die Möglichkeit die gesamte Band im Nochtspeicher zu erleben.

Weiterhin konnte ich meinen Platz..wo? In Reihe eins natürlich verteidigen als die Würzburgerin Lilly Among Coulds auf die kleine Bühne kam. Wie  oft hab ich sie gesehen und gehört? Etwa 3 bis 4 Mal beim Reeperbahn Festival, beim Hanse Song Festival in Stade und beim Waves Vienna in Wien. Aber wird es dadurch langweilig? Weit gefehlt, denn Lilly singt mit Einsatz, Liebe und lässt ihr Inneres heraus. Lilly gab Alles und gab auch all die Songs von ihrem Baby "Aerial Perspective" zum Besten. Sie verpasst wirklich jedem Lied ihren eigenen Charme und Schliff. Wenn ich nur dran denke das "Remember me" auch zum 1.000 Mal gefällt und ich mich bei "Listen to your Mama" sofort schon auf den Part zum mitsingen freue. Diesmal ist es jedoch "Your Hands are like home" dass mir einen Dauerschauer den Rücken runterjagen lasst. Lustig und zugleich authentisch ist Lilly, als sie sich mit mal beim erzählen verhaspelt und sich dann einfach aufs singen beschränkt, denn dabei fühlt sie sich wohl und ist in ihrem Element wie ein Fisch im Wasser. Der einzige kleine Wermutstopfen daran, dass man alles kennt ist natürlich, dass einen nix überrascht. Aber es ist rundherum gelungen, wie ein Lieblingsfilm, den man immer wieder gucken mag! Es ist schön, dass sie immer wieder zwischen Keyboard und purem Gesang begleitet mit einer guten Band wechselt.

Hinterher Lilly erneute persönlich zu treffen war selbstverständlich ein Muss für mich! Gleich gab es eine Umarmung von ihr und ein richtig warmes und herzliches Lächeln. Nachdem wir etwas über das Festival in Wien gesprochen haben signierte sie mir ihre CD und überreichte sie mir als Geschenk. Mein Satz, dass sie den Platz meiner Lieblingssängerin eingenommen habe und ihre Nachfrage wer das denn sei, empfand sie bei meiner Antwort Katie Melua als große Ehre. Das Sahnehäubchen war, als sie mir sagte ich solle ihr nächstes Mal bescheid geben, dann setzt sie mich auf die Gästeliste! Ich fühle mich geehrt und wunschlos glücklich!




Montag, 6. November 2017

Ladies-Artist-Friends No. 2 - Knust Hamburg

Gute acht Monate liegt es zurück, als sich neun Musikerinnen aus der Hansestadt versammelten und dieses Event auf die Beine stellten. Nun sollte es eine Neuauflage dieser schönen Idee geben. So versammelten sich "alte Hasen" die bereits am ersten März auf der Bühne standen und einige neue Gesichter im Hamburger Knust an der Feldstraße zum "Ladies-Artists-Friends Nummer 2". Zunächst war ich vorab ein wenig enttäuscht, denn mit Emma Longard und Liza Ohm von Liza & Kay fehlten leider zwei meiner Lieblinge. Aber erstmal abwarten und genießen.

Das Knust hat aus meiner Sicht für solch eine Art von Veranstaltung genau die richtige Größe und auch ich kam locker und bequem in die erste Reihe. Hier ging es mit einer kleinen Verspätung los und die Künstlerin Sarajane, die beim ersten Konzert noch selbst gesungen hat führte als Moderatorin durch den Abend.  Als erste Sängerin stand Sophie Sy mit kräftiger Stimme auf der Bühne und gehörte den Neulingen in der Gruppe an. Wie beim ersten mal sind es wieder mindesten zwei Damen aus der Aufgebot, die die anderen als Backgroundsängerinnen unterstützen.

Und weiter ging es mit neuen Gesichtern, die ich jedoch bereits als Voract von Joco und Phela gesehen habe: Poems for Jamiro. Überraschend ist, dass die zwei Ladies von Mal zu Mal einen besseren Eindruck auf mich machten. So auch an diesem Abend, wo spätestens die Qualität der Band sicht- und hörbar war! Am schönsten wird es dann, wenn Nina am Keyboard und Laila an der Geige spielen. Schön ruhige und tiefe Lieder, von denen es völlig ausreichte, dass bei den ganzen Musikerinnen nur jeweils zwei Songs zu hören waren. Durch die "Masse" kam so nämlich viel unterschiedliche Musik zusammen.





Im Anschluss hören wir eine junge Stimme, die aber dennoch so unheimlich reif klingt - Debby Smith. Da kam der erste große WOW Effekt des Abends auf. Sicher nicht ohne Grund ist sie mittlerweile im Team der internationale erfolgreichen Sängerin Sarah Brightman. Bei ihr sind es zum Beispiel die Poems for Jamiro Mädels, Kiddo Kat und Deine Cousine  die Debby auf der Bühne begleitet. Eine Nummer ihres Auftritts gibt es hier zu sehen und zu hören: Debby Smith mit "Something special".



Als vierten Act gab es die Sängerin Kiddo Kat, die vor allem dank Youtube bekannt geworden ist. Optisch hat sie mich sofort an Sandy von den No Angels erinnert. Ihr Auftritt war energiegeladen und lustig, wenn man nur an den Moment denkt, als sie die lange blonde Mähne zu einem Song im Kreis schwang. Auch hier auf dem Bild rechts kann man sehen, dass immer eine neu gemischte Backgroundcombo zusammenkam, hier zum Beispiel Debby Smith, Deine Cousine und mit Nina Müller eine Hälfte von Poems for Jamiro. Um auch einen Eindruck von der gebürtigen Berlinerin zu bekommen geht es hier entlang: Kiddo Kat im Hamburger Knust.

Bereits im März war Sängerin und Cellospielerin Linda Kauffeldt mit Takadoon dabei und nun mit dem Projekt Lunartree. Eine interessante Mischung bildeten die drei Damen an Cello, Keyboard und Trommel im Einklang mit sehr harmonischen Stimmen. Sehr harmonische, ruhige Lieder haben mich dazu bewegt natürlich gleich die EP zu kaufen. Solange diese nicht nur mir vorliegt kann man sich hier eine Musikalische Überbrückung anhören: LUNARTREE live @ Ladies-Artists-Friends No. 2.

Danach gab es erstmal eine kurze Pause und ich konnte endlich mal den Merchstand beschnuppern. Und siehe da, wer leitete den Stand: Sängerin Elin Bell, die im Marz noch selbst auf der Bühne stand. Dort konnte ich mich auch gleich noch mal für die CD aus Dortmund, die Stefan mir mitgebracht hat persönlich bedanken!

Nach der Unterbrechung ging es dann mit Wachmachern der Entdeckung von Udo Lindenberg weiter: Deine Cousine. Auch sie war bei Nummer ein der Konzertreihe dabei und hab mir damals besser gefallen und kam kraftvoller mit deutschsprachigem Rock rüber.

Anschließend gab es mit Gwen wieder einen Act, den  ich vorher noch nie gehört oder gesehen habe. Aber es hat mir durch das Soulige in ihrer Stimme gefallen. Die deutschsprachigen Lieder hat sie mit viel Schwung und in einer Mischung aus Kleid und  Trainingsanzug kamen auch beim Publikum gut rüber. Ihre Musik erinnerte mich stark an Glashaus. Da man sie hier auf dem Bild sieht will ich erwähnen, dass eine junge Dame aus der Band eine Songs mit dem Saxophone begleitete.


Mit dem achten Act  des Abend kam nachmals eine alte Bekannte. Joscheba. Auch hier wieder melodische, ruhige Klänge und am Ende eine richtig schöne Acapella - Nummer: Joscheba live.


Zu guter Letzt machte mit Nina Graf alias Miu die Hauptorganisatorin den Abschluss. Die Sängerin habe ich nun neben den beiden Auftritten im Knust zu Beginn des Jahres in Bremen bei ihrem Konzert erlebt. Angenehm finde ich ihre Musik vor allem dann, wenn sie leicht-lockere Lieder singt und dabei Ukulele spielt.

Zum Abschluss kamen dann noch alle Musikerinnen und die Band auf die Bühne und es  gab eine gemeinsame Zugabe!



Nach alle Auftritten machte ich mich nochmals auf dem Weg zum Merchstand, schließlich gab es sowohl CD von vielen Künstlerinnen, als auch unterschriebene Poster. Schon auf dem Weg dorthin traf ich Liza von Liza&Kay, die mich erkannte und umarmte. Wir redeten darüber das in der Pause auch ihr Lied Kastanien lief - wie sehr sie sich darüber gefreut hat herrlich. Und über ihre 2018 Tour, dabei wollen sie wohl in im Lux Hannover spielen. "Aber du kommst!" sagte sie Spaßig mit erhobenem Zeigefinger! Natürlich versuche ich das! Noch während ich mich mit ihr unterhalte kommt Norma, die Musikerin des Vorabends um die Ecke gesellt sich zu uns und umarmt mich auch erstmal. Ok, muss ich mich halt mich zwei Damen unterhalt gibt schlimmeres. Liza sagte noch "Ach, warst du bei ihr gestern?" Natürlich kenne die beiden sich. Rundherum ein lustiger Abschluss eines schönen Abends!






Sonntag, 5. November 2017

NORMA - Birdland Hamburg





Die Hamburger Sängerin mit dem Namen Norma stammt eigentlich von der Insel Föhr. Und ich habe ihren Werdegang schon lange über Instagram verfolgt, genau so wie sie der Plattenkiste folgt. Nachdem ich erst vor kurzem ihr erstes Album bei ihr bestellt hatte, kündigte sie nun die zweite Platte samt Release-Gig in der Hansestadt an. Der Ladies-Artists-Friends Auftritt am kommenden Montag war da bereits geplant und somit passte dieses Konzert am Vorabend perfekt.



Den Abend eröffneten die Jungs von Drebe mit ihrem Singer-Songwriter-Pop und einem zum großteils ruhigeren und melancholischen Liedern. Definitiv ein guter Einstieg in den musikalischen Abend. 




Nach kurzer Pause kamen dann Norma und ihre Musiker (u.a. Magnus Landsberg an der Gitarre und Lukas Schick am Klavier) auf die Bühne in dem gemütlichen und rustikalen Jazz & Blues-Club. Hier hatten wir gute Plätze mit einem leicht erhobenen Blick auf die Bühne. Wenn mir jemand vor Jahren erzählt hätte, dass ich mal zu einem Auftritt gehe bei dem auch Songs auf Plattdeutsch oder auch Friesisch gesungen werden, hätte ich diese Person für verrückt erklärt. Da liegt natürlich der Gedanke schnell bei Volksmusik und Schlager. Aber das hat mir Norma schon durch ihr erstes Album "Wie weit" bewiesen, denn das geht auch frisch und jung!
Doch aus diesem Album gab es wenig zu hören, denn ihr zweites Werk "Rückenwind" stand an diesem Abend logischerweise im Fokus. Ich hatte all diese Lieder noch nicht vorher gehört, aber schnell die Perlen für mich entdeckt: das wunderschöne "Unser Band", bei dem man zwar nicht gemeint ist sich aber angesprochen fühlt und die plattdeutsche Nummer "Uns Noorden is so schöön" zur Melodie von "A wonderful world" von Louis Armstrong, die eine norddeutsche Hymne darstellt. Was ich erst so richtig zu Hause für mich entdeckt habe ist "Üüs Tidj" (Unsere Zeit). Dabei verstehe ich ohne Booklet kein Wort, aber manchmal ist es einfach "nur" die Musik, die etwas in einem bewegt! Dabei spielte sie teilweise auch Gitarre oder Mundharmonika. Auf der CD kommt meiner Meinung nach bei diesem Song der Chor sehr gut zur Geltung, unter anderem mit ihrer Schwester Levke.

Und natürlich der Album-Titel, der Ohrwurm-Charakter mitbringt und schnell ins Ohr geht und auch als Zugabe nochmals kommt. Hey, an der Stelle hätte ich auch gerne "Kapitän" gehört ;-)
Zwischen jedem Song bekommt man ein Lächeln von Norma und den Applaus des aufmerksamen Publikums zu hören. Mit "Oh Mama" von Norma habe ich ein Lied aufgenommen, dass es laut Norma nur knapp auf die LP geschafft hatte, ich konnte mich aber auch in diesem Text schnell in den Kindertagen wiederfinden. Empfehlen kann ich aber die ganz frische Akustikversion von "50.000 Kilometer"! Wie sollte es auch anders sein, so habe ich natürlich sehr gerne im Anschluss das neue Album erworben. Und Norma sagt tatsächlich "Natürlich, ich habe dich sofort erkannt!" Nur beim signieren musste ich kurz von Flockes Plattenkiste zu meinem richtigen Namen aushelfen. Dafür bekam ich aber auch eine schöne Widmung. Eine sehr sympathische Künstlerin, bei der ich an diesem Abend zu Gast war!