Freitag, 29. September 2017

Waves Vienna 2. Tag - Clubs des 9. Bezirks Wien

Auch am zweiten Tag war ich pünktlich zur Stelle und wieder hieß es über die Lautsprecher vor jedem Act eine Duschsage passend zum jeweiligen Act wie z.B. : "Dear lovely People, please welcome to waves vienna Lilly among Clouds from germany"!
Auch wenn ich mal stark davon ausgehe, dass die meisten Leute wussten bei wem sie waren, so war das eine schöne Ansage. Wie der erste so sollte auch dieser Tag schöne Überraschungen bereithalten.

18:45 Uhr - 19:30 Uhr Babe Sila - SAE Stage @ Schubert Theater


Der Tag begann tatsächlich wie der vorherige in dem kleinen Theater ohne Bier! Aber dafür mit sehr schöner Musik, die hauptsächlich von den Stimmen der ungarischen Sängerin Barbara Stahl alias Babe Sila und ihren zwei Backgroundsängerinnen lebte. Die Instrumente rückten dabei nicht nur optisch stark in den Hintergrund. Ein Wechsel zwischen Pop, Soul mit einem Schuss R´n´B mit oftmal einer elektronischen Untermalung bildeten einen schönen Start in den Konzerttag. Hört und schaut mal rein: Babe Sila live bei Waves Vienna.
(Nicht über das Ping-Geräusch wundern, dies gehört zum Song)
19:45 Uhr - 20:30 Uhr Paenda - Clash 

Vielleicht lag es daran, noch etwas Electronic hören zu können, vielleicht aber lag es auch an der Bar? Man weiß es nicht. Im Nachhinein waren es auf jeden war die knalligen blauen Haare, aber natürlich auch der Elekto-Pop die mir gut gefallen haben beim Heimspiel der Wienerin. Auch wenn der Stil immer gleich blieb so waren es doch auch stark unterschiedliche Werke zwischen Instrumental - lastigen Liedern und auch eher ruhigeren Nummern. Die eher schon einem Dancesong von Paenda mit Identity mutierende Nummer zeigt rückenblickend für mich wie vielfältig ein solches Festival ausfallen kann. Ungewöhnlich bei ihr war die Länge der Stücke. Zusätzlich bei ihren Erzählungen fiel mir natürlich ihr charmanter Wiener Dialekt auf, den ich lieben gelernt habe.






20:45 Uhr -21:30 Uhr Veronica Fusaro - Isaac´s

Wer mich kennt der weiß das dunkle Locken voll mein Ding sind. So ist es kaum verwunderlich, dass mir die Schweizerin Veronica Fusaro aus Thun zumindest schon mal optisch gefallen hat. Aber auch ihr sympathisches, lockeres Auftreten gefiel mir von Beginn an. Diesmal war mein Timing übrigens sehr knapp, denn sie begann bei meinen Eintreten in den Laden. Mit Gitarre und ihrem Mischpult machte die Singer-Songwriterin schöne Songs bei denen sie sich oft selbst sampelt wie ich es bisher bei Luisa und Missincat kannte. Ein Song, der mir in Erinnerung blieb, hatte den Namen "Dragon" und auch ihre letzte Nummer gefiel mir sehr. "Das ist mir aufgefallen! So wie du mitgewippt bist und gestrahlt hast." sagte sie hinterher zu mir beim Kauf ihrer EP. Auch wenn ich natürlich hoffe, dass meine Aufnahme von "Never getting down" Gefallen findet, so kann ich "Dragon" und auch "Enchanted" euch wärmstens ans Herz legen. Übrigens gehörte sie auch zu einer großen Zahl von Künstlerinnen, die eine Woche vorab auch schon auf dem Reeperbahn Festival gespielt haben.

21;45 Uhr - 22:30 Uhr Lilly Among Clouds - Ottakringer Stage

 In einem weitläufigen Schulgebäude waren gleich drei große Räumlichkeiten samt Bühnen untergebracht. So auch diese Bühne, die nach der lokalen Biermarke Ottakinger benannt war.  Hier galt es mit der Würzburgerin Lilly  Among Clouds einen absoluten Lieblings-und Pflichtact zu erleben.  Es ist eine Mischung die Lilys Ausstrahlung, ihrer Lust und ihrem Spaß an der Musik
zu dem machen was sie bereits bei ihrem ersten Auftritt verkörpert hat: Ein authentisches Auftreten, eine sehr eigene Stimme mit enorm hohem Wiedererkennungswert und Songs zwischen viel Gefühl und Liedern zum mitsingen wie "Listen to your mama". Schon als ich, zwar ohne das sie selbst Gitarre dazu spielte, endlich mit "Rembemer me" eines meiner Lieblingsstücke live hören durfte war ich rundum glücklich! Als sie dann noch "Blood & history" sang war ich sehr ergriffen und musste tatsächlich ein Tränchen unterdrücken. Warum genau kann ich gar nicht genau sagen, aber dieses Lied ging mir an diesem Abend  unheimlich tief! Die Zeile "I belong to you" spricht für sich und ihr Keyboardspiel hierzu ist wunderschön. Wie man merkt: Wer nach Kritik an Lilly sucht, der ist bei mir definitiv an der falschen Stelle!
Als ich nach ihrem Aufritt auf sie zuging musste ich kein Wort sagen, sie erkannte mich, nahm meine Hände in ihre, machte einen Knicks und sagte "Es ist mir eine Ehre, dass du hier bist!" - Ok nur alleine für diesen Moment hat sich diese Reise nach Wien mehr als gelohnt! Der Blick auf die umstehenden Leute war zudem einfach unbezahlbar.
Lilly sagte mir dann noch ihr gerade erst erschienenes Album zu und fragte mich gleich, ob ich zu ihrem Konzert in die Hamburger Prinzenbar kommen würde - dazu kann ich jetzt sagen: Check, ich bin dabei! Bis dahin ein kleiner Rückblick: Lilly mt "Remember me".

23:15 Uhr - 00:00 Uhr Das Lunsentrio - WUK Foyer

Das männliche Trio aus Deutschland war nicht geplant und Ersatz für die australische Sängerin E^ST, die in der WUK Halle spielte. Aber trotz der Größe der Halle stand ich nach dem Betreten schon mit dem Rücken zur Tür. Ich kam zwar rein, aber sehen konnte ich absolut nix. Daher wartete ich lieber nebenan und erlebte die Party das Trios mit, deren aus Rock, Ironie und Trinken bestand. Neben der Band liefen deren Begleiter durch die ersten Reihen und verteilten Wodka in kleinen Bechern. Ja, ich sag es ja: Erste Reihe lohnt sich immer wieder. Musikalisch nicht unbedingt etwas, was ich nochmals sehen und hören müssten, aber Spaß gemacht hat es auf jeden Fall!



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