Donnerstag, 28. September 2017

Waves Vienna 1. Tag - Clubs des 9. Bezirks Wien

Mein "Ersatz" für das Reeperbahn Festival in diesem Jahr. Was auf mich zukommt, wie groß die Clubs und Bühnen sind und wie weit diese auseinander liegen wusste ich nicht. Was ich jedoch kannte war das Line-up und der Timetable. Trotz aller Planung habe ich jedoch ein paar Mal schnell und spontan Änderungen vorgenommen. Aber rückblinkend habe ich diese Entscheidungen nie bereut. Es begann mit einer U-Bahnfahrt zur "Vahringer Straße / Volksoper" um im Zentrum des Festivals, dem WUK, mein Ticket gegen ein grünes Festivalbändchen zu tauschen - ja, endlich war man wieder ein Mensch ;-)

18:45 Uhr - 19:30 Uhr Tolstoys - SAE Stage @ Schubert Theater


Es begann quasi mit einem "Must have" für mich, denn nach einem vorherigen Reinschnuppern war die Vorfreude auf diese Band aus der Slowakai groß! Da ich mir sehr viel Zeit eingeräumt hatte war ich noch vor dem Einlass dort und eine meiner schlimmsten Befürchtungen wurde wahr: Dort gab es keine Getränke und somit auch kein Bier. War aber zum Glück die einzige Location ohne kühlen Gerstensaft. Diese Location  wird ansonsten übrigens als eine Art Puppentheater genutzt  und bildetet somit eine besondere Bühne. Die Band aus Bratislava legte pünktlich los mit ihrem traumhaften Pop. Sowohl englisch sprachige Lieder als auch Songs in ihrer Heimatsprache waren dabei. Schöne Melodien, ein wenig Melancholie und die Einflüsse von Kontrabass und Geige gepaart mit dem zarten Gesang bildeten einen tollen Auftakt. Ein kleiner Eindruck von diesem ersten Gig hier: Tolstoys mit "Agapé".  


19:45 Uhr - 20:30 Uhr Emily Roberts - Clash

Endlich eine Kneipe mit Bühne, was bedeutete das auch wieder Bier im Spiel ist. Und ein wenig habe ich mich in das "Clash" verliebt, was so ein Laden war, den ich mir auch als eigenen kleinen Musikschuppens vorstelle. Viele Sitzplätze mit Blick auf die Bühne, deren Wand übersäht war von Konzertpostern. Hier fand der Auftritt der halb britischen halb deutschen Sängerin Emily Roberts aus Hamburg statt. Emily ist selbst positiv aufgedreht, voller Spaß dabei und singt kraftvoll ihre Songs in Englisch. Auch einige Hamburger sind im Publikum und weil dieses bunt gemischt ist macht sie ihre Ansagen ausnahmslos ebenfalls auf englisch. Und wieder habe ich ein paar mal gedacht: Ja, wäre meine Kneipe, denn es ist eine Bombenstimmung zwischen den Liedern und dennoch hören wirklich alle Besucher aufmerksam zu! Ein kleiner Einblick in diesen Auftritt mit ihrer aktuellen Single:  Emily Roberts mit "Cabin in the woods".
Hinterher war es gar nicht so einfach Ihre EP zu ergattern, denn sie war längere Zeit mit Produzenten in Gesprächen. Aber ich kam noch an eins ihrer Werke mit Autogramm. Dabei war sie noch immer etwas aufgedreht, aber sehr herzlich!


21:00 Uhr - 21:45 Uhr Fortuna Ehrenfeld - Clash


Nun war es passiert, zum einen hatte ich einen super Sitzplatz in Bühnennähe, die Zeit wurde knapp und ich hatte immer kühles Bier vor mir. Somit hatte ich Serafyn gegen einen männlichen Act getauscht. getauscht. Und was für ein Künstler, denn zunächst gab es zu was lachen, als der Kölner im Pyjama und Federboa auf die Bühne kam. Aber dafür kam der Auftritt in diese Bar bestens rüber, der erste Song war irgendwie eine Art Hymne, live baute er den FC St. Pauli mit ein und schrie am Ende nach Applaus und den bekam er bei "Das letzte Kommando" auch. Seine raue, tiefe Stimme kam auch bei einem seiner weiteren Lieder über eine Fernbeziehung mit dem Titel Zuweitwegmädchen sehr gut zur Geltung! Man merkte das er beim Label "Grand Hotel Van Cleef" unter Vertrag ist, denn eine Ähnlichkeit rein musikalisch zu Kettcar war schon spürbar.



22:00 Uhr - 22:45 Uhr Little big sea - Isaac´s


Im Keller eines Irish Pub versteckte sich dieser tolle rustikale Club, diesmal allerdings ohne Bestuhlung, dafür mit mehr Platz. Leckeres, süffiges Zwickl-Bier und schon war ich auch hier daheim. Hier sah ich die Österreichische Band mit ihren eher ruhigen Klängen und einer gefühlvollen Mischung aus Folk und Pop. Ein Beispiel dafür gefällig? Hier sind Little big sea mit "5 days, 5 years".

Hat mir gut gefallen, aber ohne das etwas als Hightlight hervorzuheben wäre.





23:15 Uhr - 00:00 Uhr Frankie Animal - Isaac´s

Eigentlich war mein Plan wieder den Ort zu wechseln, aber als ich die
Sängerin dieser Indie-Rock Band aus Estland sah war mir klar, dass auch diese auf meiner Liste standen. Daher änderte ich schnell nochmals meinen Plan und erlebte diese Band als letztes an diesem ersten Tag. Ein ausschlaggebender Punkt war sicherlich die kleine, quirlige Sängerin, die schon vorher ganz heiß auf den Auftritt zu sein schien. Eigentlich stand der britische Act Be Charlotte mit Electro-Pop auf dem Zettel, diese rockige Musik schien mir aber passender als Abschluss, wie hier sehen und zu hören ist Frankie Animal live beim Waves Vienna!

Wie erhofft war der Sound von Frankie Animal frischer Pop-Rock der sich als echter Geheimtipp entpuppte. Hier traf ich auch Emily Roberts wieder, die sich diesen Act ebenfalls anhörte und begeistert dabei war. Leider musste ich zum Schluss pünktlich zur Tramstation - zu früh, denn so konnte ich nicht feststellen ob nicht doch noch eine CD zu ergattern gewesen wäre?
Dennoch ein grandioser Abend, dem zwei weitere folgen sollten!




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