Freitag, 30. Juni 2017

Eva Croissant - Wohnzimmerkonzert Langenhagen Kaltenweide

Bekannt aus Funk und Fernsehen, oder besser gesagt aus "The Voice". Denn dort hat Eva damals von sich Reden gemacht. Für Hannover hatte ich mich für eines ihrer Geheimkonzerte angemeldet und dieses fand letztendlich in Langenhagen statt, somit nur ein Katzensprung für mich.

Neben den freundlichen Gastgebern und den beiden Musikern war ich tatsächlich 20 Minuten vor Beginn der erste Besucher von außerhalb. Neben Eva Croissant begrüßte mich auch Rebea Bollmann am Cello, die ich bereits von Linda Rum und Leaves & trees kannte. Ebenfalls eine sympathische junge Künstlerin, die eine bemerkenswerte Ausstrahlung besitzt.  Durch die frühe Ankunft konnte ich einen Stuhl mit weniger als 2 Metern Luftlinie zu den beiden ergattern und nach und nach füllt sich die Räumlichkeit. Klar, ich hatte vor solch einem intimen Konzert Zweifel, aber es lief von Beginn an alles harmonisch und freundlich ab. Die Lieder waren echt greifbar, weil Alle mucksmäuschenstill lauschten, lachten oder auch mal Fragen an  die beiden Damen stellten. Nach dem kommenden Album, nach Rabeas Wirken und oft brauchte es keine Nachfrage, denn meistens erzählte Eva zu jedem Lied etwas. Neben den bekannten Liedern ihres Albums "Du bist nicht irgendwer" spielte sie sowohl neue Songs, als auch kleine Eindrücke von Werken, an denen sie zur Zeit arbeitet. Einmal übernahm Eva sogar selbst das Cello, wozu Rabea meinte "Ich lasse nicht jeden an meine Bella!".

Eva gab viele Einblicke ins tägliche Musikerleben, der Liebe, ihren Reisen nach Australien, den Tourtagen mit dem Camper sowie Erlebnisse mit anderen Musikern wie Mark Forster, Lina Maly und Max Giesinger. In einer kurzen Pause nahmen sich beide Zeit CDs zu verkaufen und hatten auch dann noch ein offenes Ohr. Neben ihrem bekanntesten Lied "Dein Herz trägt Felsen" sang sie auch meinen Lieblingssong von ihr: "Im Minutentakt". Mit diesem Text konnte ich mich damals schnell identifizieren und ist er ist zugleich kämpferisch! Welche der neuen Songs es auf das für 2018 angekündigte Album schaffen werden wollte und konnte Eva noch nicht sagen, aber ich hoffe ganz viele Lieder von den gehörten.

Der Abend war rundherum Harmonie pur und absolut gelungen! Einziger Kritikpunkt war, dass ihre Stimme manchmal etwas zu leise war, aber an ein Konzert völlig ohne Technik musste ich mich erstmal gewöhnen.















Mittwoch, 21. Juni 2017

Fete de la musique 2017 - Innenstadt Hannover

Wie bereits im letzten Jahr stand dieses eintrittsfreie Musikfestival auf dem Plan. Neben über 300 weiteren Städten alleine in Europa ist auch Hannover mit vielen Bühnen dabei.

15:00 Uhr Greta - Knochenhauer Stage

Der erste Auftritt und schon hat es sich gelohnt, denn Greta war meine Entdeckung des Tages! Ein frisches, unkompliziertes Auftreten der jungen Hildesheimerin, die neben Keyboard auch Gitarre und Ukulele spielte. Bei ihren Liedern war sie selbstsicher, bei ihren Ansagen noch sehr verpeilt und unvorbereitet, aber ihre Musik war erfrischend -ach seht und hört selbst:
Greta mit dem Title "Grace". 
Etwas gestört hat mich die Lage der Bühne, denn in der Kochenhauer Straße war reger Durchgangsverkehr.

16:00 Uhr Josi - Steintor

Eigentlich war meine Absicht ja eine andere Künstlerin zu sehen, aber die Bühne an der Marktkirche hatte massive Zeit- und Technikprobleme. Also auf zu einer "alten" Bekannten. Josi wirkte im Vergleich zum Vorjahr sichtbar lockerer und routinierter und ihr Deutschpop wusste auch diesmal zu überzeugen. Neben den bekannten Songs gab sie auch unveröffentlichte Lieder zum besten. Am besten stehen ihr aber noch immer die etwas bedrückenden Stücke wie etwa "Neben dir" von Josi.




16:45 Uhr ZIA - Kröpke Uhr


Ich dachte zunächst, es würde sich um die große Bühne am Kröpke handeln, nein - Zia spielte direkt IN der Kröpke Uhr. Die Singer-Songwriterin aus Hannover spielte mit Blumenkranz im Haar, hatte nur 10 Minuten und wir durfte drei Songs hören. Leider nur drei, denn der erste knappe Eindruck war positiv!




17:00 Uhr Lucatina - Knochenhauer Stage

Im Gegensatz zum niedlichen Äußeren war ihre Musik nichts was uns in der Altstadt lange an der
Bühne hielt. Stattdessen gab es Pils im Alt Hannovera ;-)







Frisch behopft ging es weiter...



18;00 Uhr Elena - Aegidienkirche

Eigentlich einer der schönsten Bühnen, denn das alte Gebäude liegt etwas Abseits und man hat keinen Durchgangsverkehr. Was mich hier erwartete war überhaupt nicht klar, denn außer dem Namen "Elena" wusste ich nichts! Weder ob es ein Bandname noch ob es eine Sängerin war. Und tatsächlich war es eine Überraschung, denn Elena sang portugiesisch, mal was ganz neues für mich. Überwiegend waren es Balladen und bis auf einen Song ohne weitere Begleitung. Hat mir gefallen, auch wenn der kurze Auftritt ohne Highlights blieb.
Aber Danke für das schöne Lächeln bei Fotografieren!



19:00 Uhr LENNA- Steintor

Nach einer kurzen Stärkung durch "leckere" (Achtung Ironie) Pommes vom großen M ging es zur Steintorbühne. Dort spielte die Bremer Band LENNA deutschsprachigen Pop-Rock. Mit einer quirrligen Frontfrau kamen ihre Songs ganz gut rüber, aber hier merkte man gleich, dass das Publikum wieder nicht so aufmerksam war und sagen wir es so: Schwierig zu begeistern. Dennoch gab es sogar noch eine Zugabe. Charakteristisch für ihre Musik ist sicher "In diesem Moment".





20:00 Uhr Yael Deckelbaum und 21:00 Uhr Louisa Jones

Die Geschichte dieser beiden Auftritt ist schnell erzählt: Bei der Israelischen Sängerin Yael Deckelbaum war es an der Marktkirche viel zu voll und bei Louisa am Cafe Kränzchen war auch nicht gerade wenig los, aber die Tonqualität lies doch arg zu wünschen übrig!

22:00 Uhr Phela - Schrottdenkmal am Hohen Ufer

Nach technischen Problemen ging es mit 20 Minuten Verspätung dem Höhepunkt entgegen. Phela war mal wieder ganz bezaubernd. Man konnte fast greifbar spüren, wie von Lied zu Lied sich immer mehr Leute auf ihre tiefgehende Musik einließen. Sie sang und spielte die Geige so harmonisch zu Songs ihres aktuellen Album. Von der neuen, kommenden LP wurde diesmal nichts vorgestellt. Dennoch ein sehr gelungener Abschluss und auch ein Song mit Erinnerungswert war dabei:  "Zurück nach damals" von Phela.






Montag, 19. Juni 2017

Kate Vargas - Kulturpalast Linden Hannover

Dieser musikalische Abend war ein Entschluss von einen Tag auf den anderen und da ich am Wochenende zuvor nichts unternommen hatte, bot es sich an.
Das schöne am Kulturpalast ist ja, dass man von Beginn an mit den Musikern in einem Raum ist und diesmal ging es zeitlich auch so los wie angekündigt. Eine Vorband gab es an diesem Abend nicht.




Der komplette Title des Acts müsste eigentlich lauten "Kate Vargas &  The Reckless Daughters". Kate´s Schwester an der Trommel und eine weitere Backgroundsängerin. Das Hauptaugen und Ohrenmerk lang aber eindeutig auf der Stimme von  Kate, die ich von Beginn an interessant oder besser gesagt besonders fand: Unerwartet, rau und tief. Ein starker Einfluss von Western, aber auf eine sehr moderne Art. Mit einer kleinen, eher überflüssigen Pause kamen einige Nummern des New Yorker Trios zusammen. Ein kleiner Eindruck verschafft vielleicht das folgende Video: Kate Vargas live in Hannover. Ihre Stimme und die Gitarre spielten sich in den Vordergrund und die Country- und Folklieder versetzen einen schnell in den Süd-Westen der USA. Gefehlt haben mir aber die nur spärlich gesäten Ansagen zu den jeweiligen Liedern.
Das bei dem Sommerwetter der Haupteingang weit offen blieb führte im Laufe des Auftritts immer wieder zu spontanen Besuchern. Ihre Stimme hat mich voll und ganz überzeugt, die Begleitung der Reckless Daughters war hingegen eher entbehrlich. Blöd war natürlich, dass sie während der Tour bereits sämtliche CDs ihres Albums ausverkauft hatte, schade eigentlich bei einer solch außergewöhnlichen Stimme!

Freitag, 2. Juni 2017

The Dead South - Bei Chez Heinz Hannover

Im Rahmen meines ersten Reeperbahn Festival Besuches hab ich auch einen Auftritt dieser Männer aus Kanada gesehen und an diesem Tag stand eine Wiederholung an. Im vollem Chez Heinzer Keller gab es aber gleich zu Beginn eine auffällig Änderung, denn eine Person an der Gitarre war eine Frau. Diese Änderung fiel musikalisch aber nicht auf.
Aber der Reihe nach...ich muss gestehen, die Vorband oder die Einzelperson, so genau konnte man das gar nicht sagen, bekamen wir nicht ganz
mit. Aufgrund der Hitze lauschten wir draußen noch einem jungen Mann beim musizieren. Mein Eindruck war jedoch, dass ich dabei nichts verpasst habe. Die Wärme und die sehr drückende Luft waren selbst im Keller noch zu spüren und die Band war schnell durchgeschwitzt wie in einer Sauna! Von Beginn an war die Stimmung gut und vor allem die Klänge des Banjos ließen einen irgendwo zwischen Country-Lagerfeuer und Kanadischer Holzfällerabend nach ein paar Bierchen mitgrooven. Die Lieder kenne ich bei weitem nicht alle, man geht aber schon von sich aus wippend in die Knie und hat Spaß dabei. Es gibt wenige vergleichbare Acts, gerade weil sie sich verausgaben ohne alle 5 Minuten zu erwähnen wie Warm es denn ist. Für meinen Geschmack kommt die Stimme des Typen am besten zur Geltung mit dem längsten Bart, der seinen Hut tief ins Gesicht gezogen hatte. Das war kratzig und bestimmt auch die harte Arbeit von rauchigem Whisky. Allerding habe ich aus dem selben Grund seine Ansagen so gut wie gar nicht verstanden. Gefühlt wurden eine große Menge Songs gespielt und selbst als ich dachte, dies müsse nun die letzte Nummer sein wurden nochmals 2-3 Songs plus Zugabe gespielt. Fazit: Es hat sich gelohnt, der ganze Abend kam ohne ruhige Nummern aus und das altermäßig bunt gemischte Publikum kam auf seine Kosten!

PS: →HEINZ MUSS BLEIBEN ←