Sonntag, 22. Januar 2017

Lewis and Leigh - Privatclub Berlin

An diesem Abend hatte ich das Vergnügen gleich zwei ebenwürde Liveacts erleben zu können. Die Ein-Frau-Vorband war für mich keine Unbekannte, denn es handelte sich um Sarah Howells, den weiblichen Teil der Paper Aeroplanes. Diese Band hatte ich ein gutes Jahr zuvor in der Sumpfblume Hameln zusammen mit der Sängerin Jess Morgan erleben dürfen. Die Stimme von Sarah alias Bryde gefällt mir deshalb so gut, weil sie beim Singen so in sich gekehrt wirkt und dieses leicht hypnotische Gefühl auch gut beim Zuhörer rüber kommt. Wie über Sarah, so habe ich mich gefreut Melanie wieder zu treffen, die im letzten Jahr den Papierflieger-Merchstand gemanagt hat und sich auf solche Auftritte ebenfalls ganz einlassen kann.

























Ihr Soloprogramm kommt für meinen Geschmack etwas rockiger daher, während sie sich selbst alleine mit der E-Gitarre begleitet. Aber auch einige eher ruhige  Lieder hatte sie im Gepäck. Dazu gehört auch Nectar, welches ich eher zufällig gefilmt habe und ihre Musik gut wiedergibt. Viel Spaß bei Bryde mit Nectar! Als sie das Publikum fragte, wer sie schon mal live gesehen hat zeigte Melanie auf sich, ihren Bekannten Tom und meine Wenigkeit.  Das Publikum als Ganzes muss ich an dieser Stelle wirklich mal stark loben! Die Leute waren immer aufmerksam und ruhig, ich habe den Abend über kein überflüssiges Reden, oder Stören wahrgenommen.

Das Duo "Lewis & Leigh" kannte ich durch ihren Auftritt bei der Sendung Inas Nacht und habe sie gleich in meine gedankliche Konzertwunschliste mit aufgenommen. Al Lewis kommt aus Wales und seine musikalische Partnerin  Alva Leigh stammt aus dem amerikanischen Nashville. Die beiden waren mit ihrem Debütalbum "Ghost" in Deutschland auf Tour. Aus diesem Album könnt ihr "Only fifteen" hier sehen und hören. Diese Nummer klingt etwas mehr nach Country, wohingegen der überwiegende Teil sehr harmonischer Folk ist und der Song mit dem die beiden begonnen haben heißt "Devil´s in the Detail" und gefällt mir gut weil er ziemliche Ohrwurmpotenzial besitzt. Die beiden haben sichtlich Spaß, versuchen ab und an jedoch etwas zu lustig zu sein, harmonieren aber unheimlich gut auf der schlichten Bühne. Ebenfalls positiv in Erinnerung ist mir ihr Lied "Whiskey and wine", oder wie Alva sagte "Whiskey and Glühwein". Ihre Musik klingt manchmal wie aus den späten 70ern, aber in eine neue Musikform gepresst, so dass es wieder modern und immer angenehm klingt. 

Ein gelungener Abend, der gemütlich in der Sofaecke seinen Ausklang fand, endete nach zwei Acts, die Musikalisch gut zusammenpassten. Anschließend gab es noch ein gemeinsames Foto mit Bryde, welches mir leider fehlt und ein Küsschen von ihr! An dieser Stelle auch ein Danke an Tom fürs Fahren zum Hotel.

Das dritte um letzte Januarkonzert hat dieses Wochenende in Berlin wunderbar abgerundet.

Samstag, 21. Januar 2017

Fiva & JRBB - Frannzclub Berlin

Hip-Hop und Rap sind ja im Grund so gar nicht mein Ding, denn mir Stundenlang von Rappern anzuhören wie irre cool sie sind und wie sie die anderen dissen, muss ich mir nicht geben. Ganz anders ist es mit Fiva, denn hinter Fiva steckt die Sängerin und Moderatorin Nina Sonnenberg! Ja, eine Frau und auch Sprechgesang von Frauen sehe ich eher kritisch. Es gibt aber einige richtig positive Künstlerinnen wie zum Beispiel Mine! Fiva mag ich, weil sie unheimlich intelligente Texte mitbringt, die Tiefgang haben und viel eher etwas positives in einem auslösen, als aggressiv zu machen. Im Gegenteil, die meisten ihrer Songs machen zumindest mich glücklich!

Aber ganz der Reihe nach, denn im Frannzclub in der ausverkauften Berliner Kulturbrauerei stand zunächst Anna auf der Bühne. Ja, schlicht und einfach Anna. Ok ok, bin ich mal ehrlich: Auch das Auge hört ja mit und Anna war so unscheinbar, als hätte man sie eben gerade von der Straße geholt. Da war ich schon etwas voreingenommen. Aber von Lied zu Lied gefiel mir ihre Darbietung besser und besser. Sie spielte Gitarre und sang dazu. Ihre Stimme erinnert mich irgendwie an Tracy Chapman, war nur nicht so tief, gefiel mir aber gut und war vielseitig. Diesen ersten kleinen Eindruck hat ihr Album im nachhinein bestätigt!



Als es dann richtig los ging kamen vor Fiva 18 Musiker bestehend aus Streichern, Bläsern, Keyboadern, Saxofonisten und viele Andere auf die Bühne und wurden von einem DJ begleitet. Wahnsinn was so eine Big Band live drauf hat. Übrigens stand JRBB für "Jazz Rausch Big Bang" und wie in einen Rausch verstand sich diese Band zu spielen. Dann kam Nina alias Fiva auf die Bühne und eröffnete mit "Das Beste ist noch nicht vorbei" und einer kleinen Überraschung: Einem kleinen, aber nicht zu übersehenden Babybauch. Wie sagte sie so schön "Ich arbeite an der nächsten Generation".  Dieses Zusammenspiel von moderner Klassik und dem deutschsprachigem Hip-Hop passt sehr gut und bei jeder Gelegenheit sagen die Leute mit und hüpfen. Ich war überrascht, dass ich doch so viele Songs kannte und in die, die mir unbekannt waren konnte man sich schnell einstimmen.
Der Song "Frühling" war echt zum mitsingen, wie auch viele andere. Richtig für Stimmung gesorgt hat auch "Ich will einen Sommer lang nur tanzen", auch den kannte ich nicht, war aber sofort drin. Mitgefilmt habe ich eine ihrer ruhigeren Nummern: Fiva mit der JRBB - Oder Elefant.
Pure Gänsehaut, und das sage ich nicht nur so, hatte ich am Ende bei dem wunderschönen "Die Lächeln verdreht Köpfe".











Mein Fazit: Dies war richtig beeindruckend und trotz einem so großem Zusammenspiel kam viel Locker-  und Leichtigkeit von allen beteiligten Musikern rüber. Als negativ empfand ich die Länge des Konzertes, was recht kurz ausfiel, obwohl mir persönlich eigentlich kein Lied gefehlt hat.

Samstag, 7. Januar 2017

Miu - Kulturzentrum Lagerhaus Bremen

Das Konzertjahr 2016 habe ich mit MIA abgeschlossen und das neue Jahr begann rein vom Namen her ziemlich ähnlich, nämlich mit der Hamburger Sängerin MIU. Wie ich auf Miu aufmerksam geworden bin? Ganz einfach, denn sie wurde auf Facebook von ihrer Freundin Emma Longard "beworben". So kam es, dass es mich an diesem spiegelglatten Tag nach Bremen ins Lagerhaus zog. Der Laden an sich gefiel mir, da unten eine Kneipe integriert war und im oberen Bereich der Musikclub zu finden war.  Positiv fiel mir gleich die relativ breite Bühne auf, so dass viele Leute eher schön Vorne stehen konnten. Selbstverständlich war auch ich ganz nah dran. Eine Vorband gab es nicht, was mir sehr entgegen kam, so konnte ich den Vorletzten Zug zurück nach Hause nehmen.

Unerwartet legte die Band los, während viele im Publikum des gut besuchten Clubs von der Lautstärke überrascht wurden. Ich hingegen war sehr positiv überrascht vom Sound, der glasklar und fein war, so dass man jedes Instrument gut raushören konnte - großes Lob an den Tonmann! Dann kam auch Miu dazu und legte mit ihrem Soul und Jazz los. Ihre Stimme harmonierte gut mit der tollen Band, wobei mein Kritikpunkt ist, dass ich mich an Frauen in Anzügen immer erst etwas gewöhnen muss. Bei Reinhören daheim fiel mir ihr Lied "Mirror" auf und dieser Eindruck bestätigte sich auch live. Sehr schmunzeln musste ich bei ihrem Lied aus ihrem sogenannten alten Leben vor der Musik allein im Büro berichtetet: "Office Hero", denn ich wusste genau was sie meinte. Eine kleine Pause zum stimmen einiger Instrumente überbrückte sie mit einem "Valerie"-Cover von Amy Winehouse. Es tat gut, nach zahlreichreichen Darbietungen in Castingshows dieses Lied einmal gekonnt zu erleben.

Bei einigen Songs spielte Sie auch selbst Gitarre, wie auch bei dem Titelsong ihres Album, den ich aufgenommen habe. Viel Spaß mit Miu und "Watercoloured Borderlines".  Als das Konzert zu Ende war hatte ich nur noch wenig Zeit und war froh, dass Miu innerhalb weniger Minuten am Merchstand war und ich als erster noch schnell eine signierte CD aus ihrem Koffer erwerben konnte. Ich freue mich sehr auf ein Wiedersehen mit ihr und vielen anderen Künstlerinnen im März!