Samstag, 24. September 2016

Reeperbahn Festival 2016 Tag 4.

Der Samstag war in den beiden vorherigen Jahren eher kurz und heftig. Dieses Mal schien das Angebot viel größer und sehr abwechslungsreich.


14:15 Uhr - N-Joy Reeperbus - Ben Caplan

Nachdem sich unser jüngster Begleiter mit dem Gitarrenkoffer der Folkgruppe vertraut gemacht hat, legt Ben Caplan auch schon los. Was für eine Raiffeisenstimme und so ein Wiedererkennungswert! Nicht nur der zottelige Bart sondern auch die Lieder bleiben in Erinnerung. Ich habe ihn bereits beim Folk in Park in Nürnberg schon mal gesehen und diesmal wurde er noch vo seiner Band begleitet. Auch wenn er selbst aus Kanada stammt, so fühlt man sich schon mittag wie in einen irischen Pub versetzt.

14:45 Uhr - Molotow - Lilly Among Clouds 

Ich weiß nicht, ob ich hier noch was schreiben muss ;-) Lilly trat diesmal mit kleiner Band im Innenhof des Molotow auf. Natürlich, ja selbstverständlich wieder voll mein Ding, aber solo gefällt mir ihre Musik noch viel besser! Und leider fehlte wieder "Remember me".
Ich zitiere hier gerne mal: Lilly ist immer eine Reise wert!



15:40 Uhr - N-Joy Reeperbus - Lina Maly 

Wieder die ganze Reeperbahn zurück, zur hochgehandelten deutschen Newcomerin. Für drei Lieder in deutscher Sprache und einen, von der Plattenfima geschenken Album, was sie signiert hat, hat sich der Weg auf jeden Fall gelohnt. Besonders bei mir hängen geblieben ist ihr Lied "Herzwärts" und selbstverständlich der Song, der sie bekannt gemacht hat "Schön genug". Ein sehr lockeres und natürliches Auftrteten - das Mädel von nebenan.


19:20 Uhr - Große Freiheit 36 - AVEC

Nachdem ich bei der Band Rhonda nicht mehr ins Molotow rein kam und einer längeren Pause beim Schweinske, ging es in der Großen Freiheit mit der österreichischen Musikerin AVEC weiter. Beim ersten reihnhören über die App hat mich ihre Musik sofort angesprochen. Die ersten Lieder haben mir jedoch nicht ganz so gefallen, aber irgendwie wurde ihr popiger Auftritt mit jedem Lied besser. Man muss halt erst meckern und schon wird es besser. Vielleicht muss ich aber rückblickend sagen, war diese Bühne schon ein wenig zu groß für sie.




20:00 Uhr - Nochtspeicher - Norma Jean Martine






Und hier ist sie, die dritte im Bunde der weiblichen Stimmen, die mich begeistert haben.Ich war von Anfang bis Ende einfach verzaubert! Eine junge und dennoch rutinierte Künstlerin, die etwas wunderbares in ihrer Stimme hatte und eine fast schon magische Anziehungskraft auf die männchlichen Besucher im Nochspeicher besitzt. Diese Location, die fast ein wenig zu dunkel ist und in dieser verruchten Ecke liegt war absolut perfekt für die Sängerin aus Nashville. Eines der schönsten,ausdrucksstärksten Lieder ist ihr "No Gold", wo man die Wirkung der Stimme am meisten spürt und am ehsten wahrnimmt. Ebenfalls ist das Lied "Animals" etwas, das ich euch ans Herz lege, dabei kommt der Soul ihrer Stimme gut zur Deutung. Gelesen habe ich vorab, dass sie Songwriterin für Ronan Keating und Lena war und die leichte Ohr-Gängigkeit und das Zwischenspiel zwischen guten Popsongs und einer gewaltig-guten Bühnenpräsenz haben mich geflasht! Das kommende Album und ein konzerttechnisches Wiedersehen sind mehr als ein Muss!


21:10 Uhr - St- Pauli Kirche -  Saint Sisters


Einmal in der Kirche einen Auftitt zu erleben ist eigentlich mittlerweile ein Muss. Das "erdet" einen total und gerade diese Musik der Damen aus Irland passte absolut und bot so einen starken Kontrast zum Rock und Pop des Tages. Sie sind keine wirklichen Schwestern, harmonieren aber sehr gut miteinander. Insbesondere die Musik der Harfe ist etwas, dass sich völlig vom Rest abhebt. Es ist sogar etwas Elekto bepaart mit Folk und viel Harmonie, ein Auftritt ohne Höhen und Tiefen. Hätte ich nicht in der ersten Reihe gesessen, so hätte ich das gemacht, was ich bei einem Lied getan habe: Augen schließen und verträumt genießen. Dieser Genießersong heißt übrigens "Blood Moon" von der natürlich an diesem Abend erworbenen EP "Madrid".  Sehr ruhige Musik und hier passten die Töne und der Ort einfach wie die Faust aufs Auge. Ein bisschen erinnert das Duo an Joco, die Drums werden jedoch durch die Harfe ersetzt und so sind die Klänge ruhiger und sehr entspannt.

22:30 Uhr - Grünpan - Me and my Drummer

Achtung, nicht verwechseln mit "Me and Marie", die ich hier auch gesehen habe. Me and my drummer waren gut, dass Duo sehr musikalisch, die Show einen Tick zu Licht- und Laserlastig, aber jedes Lied hat mir gefallen, ohne das bestimmte Songs in starker Erinnerung geblieben sind. Es ist Elektro-Pop gepaart mit Gitrarre, selbstverständlich seinen Dumms und ihrem Gesang - zusammengefasst "Indie". Mein Eindruck war, dass der Band und dem Puplikum eine etwas kleinere Bühne gut getan hätte. Glungen war es und gefallen hat es mir dennoch.

00:00 Uhr - Grünspan - Schmutzki


Zum "großen Finale" des Festivals gab es für mich eigentlich wenig Auswahl und Schmutzki waren zunächst so eine "na ja nehmen wir mal" - Auswahl. Aber dennoch wurde ich schnell und gewaltig eines besseren belehrt! Was will man am Samstag mehr als Spaß haben, ein bisschen rumgröllen und saufen? Die Band aus Stuttgart machte Spaß-Punkrock und riss das Publikum total mit. Ok, man musste sich etwas auf das niedrige Niveau einlassen, aber hey, wenn nicht Samstag nacht auf der Reeperbahn, wann und wo bitte dann? Und der Auftritt war mega, ich sag nur "Wir sind Schmutzki!". Wir haben das Spektakel auf der Bühne und davor von oben beobachtetet und konnten so die angetrunkene Band und die Pogo-Masse davor bobachten. Ich hatte echt Spaß dabei, auch sowas muss sein, und neben dem "Zeltplatz Baby" war wohl "Dein Lied" ein Hammerlied zum mitgehen, mitsingen und auf die Freundschaft! "Spakos forever" und absolut ein gelungener Abschluss!

Zum Abschluss sahen wir noch die letzten Minuten von Fiska Viljor in der Großen Freiheit, wo wir unsere Freundinfür den gemeinsamen Rückweg eingesammelt haben. So endeten vier Tage voll mit Musik, Spaß, Astra, Vorplanung und neunen Entdeckungen. DANKE dafür und auf baldiges Wiedersehen, dass es bald wieder heißt "Moin moin auf Sankt Pauli!".






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