Montag, 26. September 2016

Elif - Pavillion Hannover

Zwei Tage nach dem Reeperbahn Festival schon wieder selbst auf Achse, dass war schon nicht ganz einfach, aber überwinden musste ich mich nicht. Schließlich hatte sich Elif angekündigt und auch wenn dies schon lange her ist, seit Popstars mochte ich ihre Stimme. So war ihre "Auf halber Strecke Tour" ein absolutes Muss!

Der kleinere Raum in Pavillion ist eine schöne Location und man kommt gut an die Bühne ran. Auf dieser schlichten Bühne erschienen Elif und ihr musikalischer Begleiter Tim ohne Vorband zum akustischen Auftritt. Es war einfach traumhaft schön vom ersten bis zum letzten Lied. Nicht nur das bekannte "Unter meiner Haut", sondern auch Lieder wie "Ewig" und "Baba" verurschachen bei mir tatsächlich so oft Gänsehaut, dass habe ich noch nicht erlebt! Sie war total natürlich, manchmal lustig und freundlich. Man hat ihr angemerkt, dass sie froh und stolz war, so viele Leute zu sehen, die ihre Musik lieben und hören wollen. Auffällig auf der Bühne ist nur ein Schild mit ihrem Namen, dessen Farbe je nach Lied gewechselt wurde. Es gibt so Elif blaue und rote Lieder. Etwas nervig war nur, dass Tim´s Fußdrumm nicht funktionierte und das Team immer wieder versuchte diesen Fehler zu beheben. Das hat selbst Elif genervt, als sie denn meinte "Seid ihr immer noch mit dem blöden Bass beschäftigt?" Kurz vor Schluss funktionierte es endlich, war aber für ihre Musik nicht nötig.

Ihre Art ist locker, sie erzählt gerne, vor allem von Veränderung im Leben durch Trennung und den damit verbundenen kürzeren Haaren. Dies sei für die Liebe schlecht, für ihren Job als Songwriterin sehr hilfreich. Auch viele neue Songs hat sie im Gepäck und präsentiert so  unter anderem  - dem Leben "High five" geben und auch, was bei mir besonders gefiel "Schwarz, weiß, grau". Dabei sind mir mitmal auch Lieder ihres alten Albums unheimlich postiv aufgefallen, dass waren "Zirkus", aber ganz besonders "Feuer" - hört da mal rein!


Ein Highlight war natürlich noch "200 Tage Sommer", weil da eigentlich alle mitgesungen haben, ich sag nur Gänsehaut pur. Schön und auch vom Text her lustig war ihre Zugabe "Ich weiß nicht zu wem ich gehöre", welches im Original von ihrem Vorbild Marlene Dietrich ist. Mir fehlt ihre "Regenstadt", aber es war ein absolut gelungener Abend der zu Ende ging. Elifs Musik hat eine tiefe Bedeutung für mich und Sie an diesem abend einen ebso tiefen Eindruck hinterlassen.

Samstag, 24. September 2016

Reeperbahn Festival 2016 Tag 4.

Der Samstag war in den beiden vorherigen Jahren eher kurz und heftig. Dieses Mal schien das Angebot viel größer und sehr abwechslungsreich.


14:15 Uhr - N-Joy Reeperbus - Ben Caplan

Nachdem sich unser jüngster Begleiter mit dem Gitarrenkoffer der Folkgruppe vertraut gemacht hat, legt Ben Caplan auch schon los. Was für eine Raiffeisenstimme und so ein Wiedererkennungswert! Nicht nur der zottelige Bart sondern auch die Lieder bleiben in Erinnerung. Ich habe ihn bereits beim Folk in Park in Nürnberg schon mal gesehen und diesmal wurde er noch vo seiner Band begleitet. Auch wenn er selbst aus Kanada stammt, so fühlt man sich schon mittag wie in einen irischen Pub versetzt.

14:45 Uhr - Molotow - Lilly Among Clouds 

Ich weiß nicht, ob ich hier noch was schreiben muss ;-) Lilly trat diesmal mit kleiner Band im Innenhof des Molotow auf. Natürlich, ja selbstverständlich wieder voll mein Ding, aber solo gefällt mir ihre Musik noch viel besser! Und leider fehlte wieder "Remember me".
Ich zitiere hier gerne mal: Lilly ist immer eine Reise wert!



15:40 Uhr - N-Joy Reeperbus - Lina Maly 

Wieder die ganze Reeperbahn zurück, zur hochgehandelten deutschen Newcomerin. Für drei Lieder in deutscher Sprache und einen, von der Plattenfima geschenken Album, was sie signiert hat, hat sich der Weg auf jeden Fall gelohnt. Besonders bei mir hängen geblieben ist ihr Lied "Herzwärts" und selbstverständlich der Song, der sie bekannt gemacht hat "Schön genug". Ein sehr lockeres und natürliches Auftrteten - das Mädel von nebenan.


19:20 Uhr - Große Freiheit 36 - AVEC

Nachdem ich bei der Band Rhonda nicht mehr ins Molotow rein kam und einer längeren Pause beim Schweinske, ging es in der Großen Freiheit mit der österreichischen Musikerin AVEC weiter. Beim ersten reihnhören über die App hat mich ihre Musik sofort angesprochen. Die ersten Lieder haben mir jedoch nicht ganz so gefallen, aber irgendwie wurde ihr popiger Auftritt mit jedem Lied besser. Man muss halt erst meckern und schon wird es besser. Vielleicht muss ich aber rückblickend sagen, war diese Bühne schon ein wenig zu groß für sie.




20:00 Uhr - Nochtspeicher - Norma Jean Martine






Und hier ist sie, die dritte im Bunde der weiblichen Stimmen, die mich begeistert haben.Ich war von Anfang bis Ende einfach verzaubert! Eine junge und dennoch rutinierte Künstlerin, die etwas wunderbares in ihrer Stimme hatte und eine fast schon magische Anziehungskraft auf die männchlichen Besucher im Nochspeicher besitzt. Diese Location, die fast ein wenig zu dunkel ist und in dieser verruchten Ecke liegt war absolut perfekt für die Sängerin aus Nashville. Eines der schönsten,ausdrucksstärksten Lieder ist ihr "No Gold", wo man die Wirkung der Stimme am meisten spürt und am ehsten wahrnimmt. Ebenfalls ist das Lied "Animals" etwas, das ich euch ans Herz lege, dabei kommt der Soul ihrer Stimme gut zur Deutung. Gelesen habe ich vorab, dass sie Songwriterin für Ronan Keating und Lena war und die leichte Ohr-Gängigkeit und das Zwischenspiel zwischen guten Popsongs und einer gewaltig-guten Bühnenpräsenz haben mich geflasht! Das kommende Album und ein konzerttechnisches Wiedersehen sind mehr als ein Muss!


21:10 Uhr - St- Pauli Kirche -  Saint Sisters


Einmal in der Kirche einen Auftitt zu erleben ist eigentlich mittlerweile ein Muss. Das "erdet" einen total und gerade diese Musik der Damen aus Irland passte absolut und bot so einen starken Kontrast zum Rock und Pop des Tages. Sie sind keine wirklichen Schwestern, harmonieren aber sehr gut miteinander. Insbesondere die Musik der Harfe ist etwas, dass sich völlig vom Rest abhebt. Es ist sogar etwas Elekto bepaart mit Folk und viel Harmonie, ein Auftritt ohne Höhen und Tiefen. Hätte ich nicht in der ersten Reihe gesessen, so hätte ich das gemacht, was ich bei einem Lied getan habe: Augen schließen und verträumt genießen. Dieser Genießersong heißt übrigens "Blood Moon" von der natürlich an diesem Abend erworbenen EP "Madrid".  Sehr ruhige Musik und hier passten die Töne und der Ort einfach wie die Faust aufs Auge. Ein bisschen erinnert das Duo an Joco, die Drums werden jedoch durch die Harfe ersetzt und so sind die Klänge ruhiger und sehr entspannt.

22:30 Uhr - Grünpan - Me and my Drummer

Achtung, nicht verwechseln mit "Me and Marie", die ich hier auch gesehen habe. Me and my drummer waren gut, dass Duo sehr musikalisch, die Show einen Tick zu Licht- und Laserlastig, aber jedes Lied hat mir gefallen, ohne das bestimmte Songs in starker Erinnerung geblieben sind. Es ist Elektro-Pop gepaart mit Gitrarre, selbstverständlich seinen Dumms und ihrem Gesang - zusammengefasst "Indie". Mein Eindruck war, dass der Band und dem Puplikum eine etwas kleinere Bühne gut getan hätte. Glungen war es und gefallen hat es mir dennoch.

00:00 Uhr - Grünspan - Schmutzki


Zum "großen Finale" des Festivals gab es für mich eigentlich wenig Auswahl und Schmutzki waren zunächst so eine "na ja nehmen wir mal" - Auswahl. Aber dennoch wurde ich schnell und gewaltig eines besseren belehrt! Was will man am Samstag mehr als Spaß haben, ein bisschen rumgröllen und saufen? Die Band aus Stuttgart machte Spaß-Punkrock und riss das Publikum total mit. Ok, man musste sich etwas auf das niedrige Niveau einlassen, aber hey, wenn nicht Samstag nacht auf der Reeperbahn, wann und wo bitte dann? Und der Auftritt war mega, ich sag nur "Wir sind Schmutzki!". Wir haben das Spektakel auf der Bühne und davor von oben beobachtetet und konnten so die angetrunkene Band und die Pogo-Masse davor bobachten. Ich hatte echt Spaß dabei, auch sowas muss sein, und neben dem "Zeltplatz Baby" war wohl "Dein Lied" ein Hammerlied zum mitgehen, mitsingen und auf die Freundschaft! "Spakos forever" und absolut ein gelungener Abschluss!

Zum Abschluss sahen wir noch die letzten Minuten von Fiska Viljor in der Großen Freiheit, wo wir unsere Freundinfür den gemeinsamen Rückweg eingesammelt haben. So endeten vier Tage voll mit Musik, Spaß, Astra, Vorplanung und neunen Entdeckungen. DANKE dafür und auf baldiges Wiedersehen, dass es bald wieder heißt "Moin moin auf Sankt Pauli!".






Freitag, 23. September 2016

Reeperbahn Festival 2016 Tag 3.

Der Freitag ist meiner Meinung nach der stärkste und vielseitigste der vier Tage. Das Programm ist enorm und die Auswahl riesig. Zwischenzeitlich wurde das Porgramm noch von einem leckeren, gemeinsamen Pizzaessen im Rahmen der Festivalangebote unterbrochen. Den Nachmittag über war ich lange Zeit an der Spielbude.


13:00 Uhr Spielbude - Montag Mania

Ok, diese Indieband stand auf meinem Plan, war aber irgendwie doch nix für mich. Der Auftritt wirkte auf mich einfach zu künstlich und die Musik..nun ja...das ich im Nachhinein so gar nichts dazu sagen kann, spiegelt den unbedeutenden Auftritt schon wieder. Konnte man hören, blieb aber kein bisschen in Erinnerung!

14:00 Uhr - Spielbude - MIN-t

Ok, ich muss zugeben, dass es die süße Martina, also der weibliche Teil von MIN-t war, der mich auch für diesen Act dort blieben ließ. Ihre Musik fand ich aber unheimlich modern und abwechslungsreich. Klar, manchmal gewöhungsbürfdig, recht elektronisch und ihr Rapteil hat mir echt gut gefallen, dass es aber was besonderes war hört man vielleicht hier: MIN_t live in Hamburg.






15:00 Uhr - Spielbude Storme & 16:00 Uhr - Spielbude- Sea bed  

Diese beiden Acts konnte man sehen und hören waren jedoch beide nicht etwas, dass nun besonders hängen blieb. Stormr habe ich eher als einzelne Sängerin erwartet und bei Sea bed waren schon durchaus bessere Songs dabei, aber auch da habe ich übers reinschnuppern online eigentlich etwas mehr erwartet.




16:45 - Sommersalon - Me + Marie


 











Meiner Meinung nach ein Act der aufhorchen lies! Me and Marie, die ebenfalls in der Superbude abgestiegen sind und nur zwei Zimmer neben Stefan und mir wohnten. Hauptbestandteil der Band sind der Gitarrist und die Dummerin, die beide recht "lockig" daher kommen. Die Musik ist überwiegend in die Richtig Pop-Rock einzusortieren und die durchweg gut, ohne ein besonderes Highlight, aber hörenswert ist die Band aus der Schweiz auf jeden Fall!

19:00 Uhr - Headcrash - The Wholls

Ok ok...nach der Pizzastärkung DACHTE ich, man könne noch die Indieband "The Wholls" sehen, stattdessen stand ich draußen in einer langen Schlange vor dem Headcrash. Doch eigentlich stand ich lediglich als Überbrückung für den nächsten Act an, der ein sogenanntes "Must have" darstellte.

19:50 Uhr - Headcrash - REWS


So, endlich drin im eher schmuddeligen Laden habe ich mich zur den beiden Mädels von REWS bis zur ersten Reihe durchgekämpft. Die beiden britischen Mädels an Drumms und Gitarre rocken die Bühne und geben in eigentlich viel zu kurzer Zeit alles. Ihr Lied "Shake, shake" geht sofort ins Ohr und bleibt in Erinnerung wie die auch die anderen Songs. Besonders gefallen hat mir die rot-orange Haarige Collette am Schlagzeug und das obwohl ich die keinen Meter direkt vor Shauna mit ihrer Gitarre stand. Die beiden haben, so glaube ich, noch nicht viele Auftritte hinter sich und sind deshalb für Applaus und Jubel unheimlich dankbar und geben alles! Nach dem Auftritt konnte ich hier von den beiden die nächste CD, wenn auch nur eine EP, samt Unterschriften einsacken. Ich fand die Mädels echt unterhaltsam, locker und sind durchaus ein Act, der ein Wiedersehen rechtfertigt!

20:30 - Schulmuseum - Olivia Sebastianelli

Eine ganz neue Location, die mich echt sehr postiv überrascht hat, denn es kam sofort die Erinnerung an das gemütliche Landgericht in Stade zurück. Der Raum, eine alte, eher kleine Schulaula lud förmlich dazu ein ruhig und bedächtig schöner Musik zu lauschen. Und tatsächlich, das Publikum war echt total besonnen, ruhig und konnte der wunderbaren Stimme von Olivia zuhören. Eine unheimlich kräftige und dennoch angehneme Stimme mit einer Mischungs aus Pop und Soul, alleine begleitet von ihrem eigenen Gitarrenspiel. Kleiner Eindruck gefällig? Hier ist Olivia Sabastianelli live im Hamburger Schulmuseum. Diesen Ort sollte man sich, insbesondere für ruhige, gefühlvolle Konzerte merken und ihr Auftritt hat meinen Puls nach den stürmischen Rews-Mädels wieder normalisiert. Olivia Sebastianelli gehört zu diesem Zeitpumkt neben Louise Burns mit zu meinen Top drei der schönen und besonderen Frauenstimmen.


21:10 Uhr - Prinzenbar - Yumi Zouma

An dieser Stelle an großes Dankeschön an die Türsteher der Prinzenbar, die zwar mich, aber meine Kamera nicht in die Bar gelassen haben, aber gut drauf aufgepasst haben. Die Band versprach Indie-Pop, konnte mich aber nicht wirklich begeistern. Es war angenehem, aber keine besondere Musik und dennoch war die Prinzenbar ziemlich voll - Freitag abend halt.

22:00 Uhr - St. Pauli Fanshop - Holly Macve
 
Ich war ziemlich überrascht, dass im Fanshop recht wenig Musikinteressierte anzutreffen waren. Vielleicht auch ein kleiner Geheimtipp hier mal reinzuschnuppern. Die Countrystimme und die Erscheinung der Siner-Songwriterin mit dem Hut waren es auf jeden fall wert. Sie erzählte nicht viel, bis auf die Tatsache, dass sie noch nie gesungen hat, während auf der anderen Seite des Raums die Bundesliga lief. Ihre Musik war echt schön, dieser Westerneinschuss war nicht nur zu sehen, sondern auch zu stark hören. Würde unheimlich gut ins Vorprogramm der Dixie Chicks passen. Wer es sich mal anschauen mag: Holly live im Fanshop!

22:45 Uhr - Sommersalon - Serafyn

Der schweizer Act Serafyn steht diesmal für mich für das Reeperbahn Festival. Eigentlich nur eine Nummer in der Planung und denn erlebt man etwas ganz besonderes. So war es auch im Sommersalon. Zugegeben, durch drei Frontfrauen, von denen die Hauptsänerin an der Gitarre von zwei Damen am Celle flankiert wurde, traf es sofort meinen Geschmack, aber natürlich war es auch die besondere Musik, die mir unheimlich gefiel. Beschrieben wir die Band als Singer-Songwriter aus den Bereich Pop, für mich machen die Mischung der Bezeichnungen Folk und Dreampop hier wirklich Sinn. Das war ein ganz harmoischer Auftritt, der leider von viel Gelabber im Hintergrund der Bar begleitet wurde. Das Finale des Auftritts war denn eine wunderschöne a capella Nummer, die ich fast mit auf der Bühen genießen konnte.

00:00 Uhr - Knust - July Talk



Ein weiteres "must have" war diese Kanadische Band, die ich bereits beim RBF 2014 gesehen habe. Und diese Mischung aus Pop-Rock, seiner rauhen und ihrer hohen Stimme haben einen nicht nur einen hohen Wiedererkennungswert, sondern machen unheimlich Spaß! Der Auftritt ist genial, teilweise lasizv wenn sie sich auf der Bühen rekelt, an ihn schmiegt und sie mit Wasser übergießt. Musikalisch sowieso eine Bombe nach der anderen, welche die Leute im Knust mitreißt. Meine Lieblingsnummer "guns and ammunition" war genau so dabei wie die von mir mitgefilmte neue Nummer Push and pull. 
Ihr Auftritt gipfelte in zwei Zugaben, was beim Reeperbahn Festival eigentlich eine Seltenheit ist. July Talk sind ein absolutes Live-Erlebnis!






Donnerstag, 22. September 2016

Reeperbahn Festival 2016 Tag 2.

Der zweite Tag beim Festival und dieser sollte sich vom ersten, eher doch etwas mauen Tag abheben. Vielleicht lag es an meiner falschen Wahl, oder einfach daran, dass es noch nicht mittags mit Livemusik losging, aber ab dem Donnerstag wurde es schlagartig besser!

13:30 Uhr - Spielbude - Belako



Gleich ein überraschend guter Act erwartet uns bei schönem Wetter und dem ersten Astra des Tages an der Spielbude: Die spanische Indierock-Band Belako unterhielt uns eine Stunde lang richtig gut. Eine Band, die ich zwar lediglich zur zeitlichen Überbrückung auf dem Plan hatte entpuppte sich als ein Act, den ich mir durchaus nochmals anschauen würde! Den Gesang der blonden Sängerin konnte ich zwar nicht immer ganz verstehen, aber der Sound war super und gleich zu Beginn des musikalischen Tages ein richtiger Wachmacher! Ein kleiner Eindruck gefällig? Hier sind Belako live in Hamburg.


14:30 Uhr - Molotow - Afterpartees UND 15:30 Molotow - Bombay

Für zwei musikalische Abstecher ohne weibliche Beteiligung ging es rüber ins Molotow. Von den Rokern der holländischen Band Afterpartees haben wir aufgrund einer Bratwurst-Pause wenig mitbekommen, hat mir aber wesentlich besser gefallen, als die ebenfalls aus den Niederlanden Indieband Bombay.

17:00 Uhr - Astra Bühne - Vivie Ann

Wieder zurück in Richtung Spielbude ging es mit der blonden Hamburger Sängerin Vivie Ann weiter. Im Vergleich zum Vorjahr war der Sound an dieser hohen Bühne an der Hauptverkehrsstraße durchaus besser. Vivie Ann hatte ich bereits bei der Hamburger Altonale Ende Juli gesehen und erkannte so die Songs, die mit nur dreien einen recht kurzen Auftritt darstellten, recht schnell wieder. Besonders hängengeblieben ist das Lied "Julia" über die neue Freundin ihres Exfreundes. Anschließend konnte ich ihr Album, als erste CD bei diesem Festival ergattern.

18:00 Uhr - Michelle Records - Lilly Among Clouds

Mit der Bahn ging es anschließend ab in die City, wo in einem Plattenladen der Auftritt der Würzburgerin Lilly Among Clouds bevorstand. Auf einer kleinen Bühne spielte sie ihre Songs mit eigener Begleitung am Keyboard, was meiner Meinung nach bewirkt, dass ihre besondere Stimme sehr gut zur Geltung kommt. Sie ist noch immer herrlich-herzlich zurückhaltend, etwas schüchtern und ein klein wenig verpeilt, was es ziemlich ehrlich und süß macht und zudem einen krassen Unterschied zum Gesang schafft. Leider konnte sie meinen geäußerten Wunschsong "Remember me", weil sie keine Akustikgitarre dabei hatte. "Remember me muss leider noch warten" meinte sie. Dennoch wunderschon, was von ihr zu hören war, hier ist Lilly Among Clouds live. Im nachhinein fragte ich sie noch nach einem Foto und sie mich, wo wir uns schon begegnet sind...nun ja Reeperbahnfestival 2015 und Hanse Song Festival in diesem Jahr, war meine Antwort ;-)






19:25 - N-Joy Reeperbus - She drew the gun

Auch wieder eine interessante Band, zwar war dieser Act nicht auf meinem Plan und ich habe bei den bunten Haaren einen ganz anderen Auftritt erwartet, aber wurde positiv überrascht. Während die Musiker doch irgendwie einen etwas gelangweilten Eindruck hinterließen, so gefiel mir deren Musik recht gut. Ruhiger, melodiöser Indipop, den man sich vielleicht mal merken sollte.


20:00 - Kukuun - Louise Burns






Endlich wieder kanadische Musik im ewigen Kanadahaus, dem Kukuun. Und was für welche! Die Musik und die Stimme von Louise Burns waren rückblickend eines der besten Auftritte auf der Reeperbahn. Ihre sichere Stimme hat etwas melancholisches, manchmal leicht betrübt, oftmals popig und gut! Besonders gefallen hat mir ihr Song "Ruby" und auch das Nonnen-Outfit ihrer Keyboarderin. Der Auftritt war für einen halbstündige Darbietung fast perfekt und man konnte ihre Lieder richtig genießen. Das Album, was ich von ihr erwerben konnte finde ich unheimlich gut gelungen und ich habe auch im Nachhinein noch viele sehr gute Lieder entdeckt. Definitiv im Auge behalten, ob sie wieder nach Deutschland kommt!


20:40 - N-Joy Reeperbus -Lola Marsh


Als kurze Zwischenstation konnte ich das Israelische Duo Lola Marsh sehen. Obwohl "sehen" war bei einem Platz auf der hintersten Reihe eher weniger der Fall. Zu hören war jedoch die tolle Stimme, die ein wenig an Lana del Ray erinnert und optisch an einen Filmstar der 70er Jahre. Obwohl dieser Act leider nur auf dem Weg lag, so konnte ich doch alle drei Lieder miterleben.




21:10 Uhr - Angie´s Nightclub - Louka

Das dies der Auftritt einer interessanten, deutschsprachigen Newcomern werden wollte bewies die Tatsache, dass ich neben dem Sänger Georg auf Lieder auch Ela, die Sängerin von Elaiza im Publikum wiedergefunden habe. Leider ging es aufgrund technischer Probleme etwas päter los, aber die Musik von Louka war wie erwartet schön. Interessante Texte gepart mit einer leicht rauhen, weiblichen Stimme, die Ecken und Kanten und einen hohen Wiedererkennungswert hat. Gleich zu Beginn sang sie "Wann immer", ein Song der vorab schon ein Youtube-Ohrwurm für mich war. Weitere schöne Lieder folgten, so auch ein Song der mir in Erinnerung blieb mit dem Namen "Dominosteine". Kleine Frau, stimmlich ganz groß - so lautet mein Fazit. Leider steht sie noch am Anfang, so dass ihr Album zunächst auf meiner Wunschliste landen muss.

















22:00 Uhr - Indra - Alex Mayr

Nein, ich habe nicht den Frankfurter Fußballer getroffen, sondern die Mannheimer Musikerin Alex Mayr im Indra live gesehen. Auf ihrer Facebookseite findet man die Bezeichnung "Urban Pop", also endlich mal was anderes als "Indie". Ihre Musik ist deutschsprachig und tatsächlich etwas anders. Nicht alles sagt mir sofort zu, die Songs, bei denen sie selbst am Keyboard spielt gefallen mir aber besser. Es ist teilweise viel Sprechgesang wie bei "Gut gegen böse", aber auch schöner Gesang dabei.





23:15 Uhr - Docks - Louane

Fast als letzter Act am Donnerstag folgte dann das große Highlight des Tages. Durch gute Planung war ich recht früh in den Docks und konnte mir tatsächlich einen Platz in der ersten Reihe sichern um den Star aus Frankreich zu sehen. Mit einem Auftritt von über einer Stunde stellte es fast ein ganzes Konzert dar, was mich hier erwartete. Louane kam mit einen St.Pauli-Cap auf die Bühne und legte zusammen mit ihrer Band eine klasse Show hin. Sie testete gleich mal die Fanzösischkenntnisse des Publikums, sagte aber alles auf Französisch und Englisch an. Mit vielen poppigen Songs, von denen ich kein Wort verstand, und einer soliden Leistung ihrer eingespielten Band begeisterte sie das Publikum. Zum Ende hin stellte sie sich mit den Bandmitgliedern zusammen für eine schöne Akustiknummer, bevor es mit dem bekannten "Avenir" zum großen Finale kam. Ein wirklich toller und sehenswerter Auftritt und für ihr Alter ist die Fanzösin unheimlich abgeklärt und sicher auf der Bühne.

00:30 Uhr - Knust - Die Heiterkeit

Ok, eine rein weibliche Band und der Name "Die Heiterkeit" würde eigentlich versprechen so richtig was für mich zu sein. Die Musik ist jedoch alles andere als heiter und auch eher nebensächlich. Das letzte Bier und einen gut angetrunkener Thees Uhlmann zusammen mit Marcus Wiebusch dort zu sehen, waren die Reise ins Knust wert und ein lustiger Tagesabschluss.