Samstag, 19. Dezember 2015

My Baby - Kleiner Donner Hamburg

Eine überdachte Treppe zwischen "Haus 73" und der berüchtigten Roten Flora im Schanzenviertel in Hamburg führte mich hinunter in den Club "Kleiner Donner". Dunkel und rustikal mit einer Bühne, bei der man auf Tuchfühlung gehen kann und eine Bar mit fairen Preise bildeten schon eine gute Grundlage für diesen Abend.



Pünktlich um 20 Uhr kam die ein Mann Vorband samt Gitarre auf die Bühne. Der Singer-Songwriter Tim Jaacks betrat die Bühne. Zunächst erzählte er "Ich bin gestern gefragt worden, ob ich heute den Support machen könnte?" Zwischenruf aus dem Publikum "Ja und, was haste gesagt?" -großes Gelächter und volle Aufmerksamkeit "Ja, klar habe ich ja gesagt" aber er sagte auch "Ich kannte die Band My Baby vorher nicht, habe mir denn ein paar Videos der Band angeschaut und mich gefragt - was soll ich denn da?" Er sollte recht behalten, denn zum Sound von My Baby passten seine leichten deutschsprachigen Popsongs nicht. Zwar gefiel mir seine Musik, aber irgendwie fehlte einigen Songs der endgültig Kick um länger in Erinnerung zu bleiben. Wirklich schön fand ich aber die Lieder "1000 Wege" und "Grenzenlos Heimatlich", damit hat er mich denn doch für seine Musik gewinnen können - wer vielleicht reinhören mag:
Tim Jaacks - 1000 Wege und Tim Jaacks -Grenzenlos Heimatlich



Nach kurzer Umbauphase kamen Bassist und Drummer von My Baby auf die Bühne. Mein Baby sind ein Trio aus einem Hollendischen Geschwischsterpaar am Schlagzeug und Gitarre/Gesang und dem neuseeländischen Bassisten, den ich absolut genial finde, denn gerade der Bass-Sound, gepaart mit der Soulstimme von Cato van Dijck, die nun dazu kam, machen diese Musik so besonders. Mit den Worten "My Baby loves Voodoo" wurde der abend eröffnet - passend, denn zum einen heißt so ihr zweites Album und zum anderen fühlt man sich in einem Sound gefangen, der einen packt, beseelt und tanzen lässt! Ja, richtig - Tanzen! Gefühlt jeder zweite groovte, hüpfte, schunkelte oder bewegte sich sonstwie das ganze Konzert über zu einem Sound, der einen etwas einwickelt und in Hypnose versetzt. Auch die Band selbst ist voll in ihrem Element, liefert einen Song nach dem anderen ohne sonderlich viel zu erzählen.




Gefühlt dauert jeder My Baby-Song zehn Minuten und jeder im Publikum des fast ausverkauften Clubs ist von null auf 100 voll dabei. Ihr Sound hat mich schon in der Pooca Bar beim Reeperbahnfestival gepackt - er passt nicht so ganz in mein Musikbild, fesselt mich aber und führt selbst dazu, dass ich anfange zu tanzen! So täzelt auch Sängering Cato später leicht bekleidet, barfuß auf der Bühne zu "Seeing red". Mein absoluter My Baby-Song ist und bleibt jedoch "Uprising", bei dem alles was diese Band ausmacht zur Geltung kommt. My Baby - Uprising


Fazit: My Baby sind absolut ein toller Live-Act ohne wenn und aber! Sängerin Cato ist Augen- und Ohrenschmaus und auch ihre Jungs geben Alles. Einziger Kritikpunkt ist, dass ich mit Erstauen festgestellt habe, dass auf den zwei an diesen Abend erworbenen Alben auch schöne, eher ruhige Song vertreten sind, die ich ebenfalls gerne so live gehört hätte! Hier ein schönes Beispiel My Baby - The Doors of your mind Ansonsten kann ich jedem, der zu grooviger Musik mal "wegtreten" möchte ein  My Baby - Konzert ans Herz legen.



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