Freitag, 25. Dezember 2015

Das Musik- und Konzertjahr 2015

Ich blicke auf ein grandioses Musikjahr 2015 zurück. Vor allem die kleinen Auftritte mit oftmals viel zu wenig Publikum hätten mehr Aufmerksamkeit verdient. Ob am Aachener Weiher in Köln, auf dem Badeschiff in Berlin an der Spree oder bei zahlreichen Auftritten in Hamburg und Hannover - ein schlechtes Konzert habe ich nicht erlebt. Jedes blieb auf seine Art in Erinnerung.

Auch das zweite Jahr in Folge waren das "Women of the world" in Frankfurt am Main und das "Reeperbahn Festival" an der Elbe die prägenden Großereignisse. Sängerinnen wie Chäte, Venior, die Shel und Joco Schwestern waren echte Entdeckungen, Acts wie Kadebostany, My Baby und Lindsey Stirling die Show-Erlebnisse in diesem Jahr.

Besonders berührend Alexa Feser, mit tiefgründigen deutschen Texten, Polyana Felbel, Balbina, Helene Nissen und Emma Longard mit ihrer Herzlichkeit, June Coco und Jess Morgan mit ihrer Wärme und Nähe, Ida Gard und Leslie Clio mit viel Wortwitz und Spaß an der Musik, Tina Dico als charmante Alleinunterhalterin, Tim Vantol, Echosmith und Skinny Lister als pure Energie auf der Bühne, Lisa Mitchell als Publikumsnahe Musikerin mit Herz, Sophie Hunger und Mine als Allrounderinnen mit viel Talent, Glockabelle als Sensation der Fingerfertigkeit, Glasperlenspiel als Chartschlager, Kitty in a casket als Rock- und Showhighlight, Lylit als Stimmwunder, Suchpotenzial als Spaß und Wortwitzkombo, die Paper Aeroplanes und Penny Police mit wunderbar beruhigender Musik und natürlich Laura Carbone, als meine Musikerin des Jahres!

Ich danke Allen, die Konzerte mit mir gemeinsam erlebt haben und denen, die ich dort kennengelernt habe und freue mich auf schöne zukünftige Gigs!

Die Top 5 Alben des Jahres waren für mich:
5. "Alexanderplatz" von Georg auf Lieder
4. "Joy" von Paper Aeroplanes
3. "Seite 24" von Phela
2. "Sirens" von Laura Carbone
1. "Eureka" von Leslie Clio

Im nächsten Jahr hoffe ich auf neue Werke von Elif und Mia Diekow und bin ganz gespannt was die Geschwister von den Corrs auf die Beine gestellt haben.

Ein kleiner Ausblick auf 2016: Beginnen wird das Jahr wohl dort, wo es musikalisch geendet hat - im Kleinen Donner in Hamburg im Januar mit der Österreicherin Clara Luzia. Der Februar wird es in sich haben: zunächst die bezaubernde Aurora in Dortmund und dann mit Joco, Jess Morgan und Phela und Tex erwarten mich gleich drei Gigs in einer Woche! Ende April stehen mit Aha in Hannover und dem "Hanse Song Festival" besondere Augenblicke auf der To-Do-Liste und große Schatten wirft der Auftritt der Kultband Garbage im Mai in Frankfurt voraus!

Samstag, 19. Dezember 2015

My Baby - Kleiner Donner Hamburg

Eine überdachte Treppe zwischen "Haus 73" und der berüchtigten Roten Flora im Schanzenviertel in Hamburg führte mich hinunter in den Club "Kleiner Donner". Dunkel und rustikal mit einer Bühne, bei der man auf Tuchfühlung gehen kann und eine Bar mit fairen Preise bildeten schon eine gute Grundlage für diesen Abend.



Pünktlich um 20 Uhr kam die ein Mann Vorband samt Gitarre auf die Bühne. Der Singer-Songwriter Tim Jaacks betrat die Bühne. Zunächst erzählte er "Ich bin gestern gefragt worden, ob ich heute den Support machen könnte?" Zwischenruf aus dem Publikum "Ja und, was haste gesagt?" -großes Gelächter und volle Aufmerksamkeit "Ja, klar habe ich ja gesagt" aber er sagte auch "Ich kannte die Band My Baby vorher nicht, habe mir denn ein paar Videos der Band angeschaut und mich gefragt - was soll ich denn da?" Er sollte recht behalten, denn zum Sound von My Baby passten seine leichten deutschsprachigen Popsongs nicht. Zwar gefiel mir seine Musik, aber irgendwie fehlte einigen Songs der endgültig Kick um länger in Erinnerung zu bleiben. Wirklich schön fand ich aber die Lieder "1000 Wege" und "Grenzenlos Heimatlich", damit hat er mich denn doch für seine Musik gewinnen können - wer vielleicht reinhören mag:
Tim Jaacks - 1000 Wege und Tim Jaacks -Grenzenlos Heimatlich



Nach kurzer Umbauphase kamen Bassist und Drummer von My Baby auf die Bühne. Mein Baby sind ein Trio aus einem Hollendischen Geschwischsterpaar am Schlagzeug und Gitarre/Gesang und dem neuseeländischen Bassisten, den ich absolut genial finde, denn gerade der Bass-Sound, gepaart mit der Soulstimme von Cato van Dijck, die nun dazu kam, machen diese Musik so besonders. Mit den Worten "My Baby loves Voodoo" wurde der abend eröffnet - passend, denn zum einen heißt so ihr zweites Album und zum anderen fühlt man sich in einem Sound gefangen, der einen packt, beseelt und tanzen lässt! Ja, richtig - Tanzen! Gefühlt jeder zweite groovte, hüpfte, schunkelte oder bewegte sich sonstwie das ganze Konzert über zu einem Sound, der einen etwas einwickelt und in Hypnose versetzt. Auch die Band selbst ist voll in ihrem Element, liefert einen Song nach dem anderen ohne sonderlich viel zu erzählen.