Donnerstag, 19. November 2015

Emma Longard - Bei Mehmet Hildesheim

Emma Longard hatte ich vor knapp zwei Jahren im Hamburger Knust schon mal aus Voract von Miriam Bryant gesehen und war froh sie nun im Rahmen ihrer eigenen "Million Pieces Tour" live sehen zu können.

Aber vor ihrem Auftritt kam es zu einem Treffen in einem Dönerladen in Hildesheim, wo mir Emma und Band gegenüber saßen. Später gesellte sich ein weiterer Gast an den Nachbartisch, der beim Gehen zu Emma sagte "Ihr braucht euch nicht beeilen, es ist kaum was los" - Emma meinte "Macht nix, und wenn wir nur zu viert sind." Da sagte ich zu ihr "Mindestens zu fünft" - Ich bekam ein Augenzwinkern, Daumen hoch und ein "Ich freu mich, bis gleich!" von der lockeren Hamburgerin.

Ein wenig erschocken war ich schon, dass tatsächlih nur 20-30 Leute sich eingefunden hatten. Jedoch "Klein aber fein" war nicht das erste und das letzte Mal Beweis dafür, dass Masse nicht gleich Klasse ist! Emma und ihre zwei Bandjungs spielten Songs aus ihrer EP und dem Album, was manchmal unkoordiniert, aber dennoch so echt und menschlich wirkte. Zu Beginn wollten die Boxen nicht wie gewünscht, aber sie konnte das mit ihrer charmanten Art gekonnt umspielen. Nach und nach spielte sich alles besser ein. Meine Highlights waren "Ocean" und die wundererschöne Soloversion vom Albumtitle "A million pieces", hier im Video:



Es gibt Künstler, bei denen ich denke "Labber nicht - spiel und sing", bei Emma Longard ist es anders, die Erzählstimme ist dermaßen schön, dass ich mir wünschte sie würde zu jedem Song ein kleines Gedicht oder eine Geschichte dazu vortragen. Sie selbst sagte, dass sie gar nicht weiß, wie und in welches Gerne man ihre Songs einordnen muss - ich sage in die Rubrik "Wohltat für die Lauschmuscheln" denn Emma singt zwar oft recht hoch und bleibt oft poppoig, aber sie hat auch Soul in der Stimme und Anspruch, den sie spätestens mit dem Lied "Color Tv" beweißt.

Das Konzert endetet mit einem Song, den ich mir lautstark gewünscht habe, nämlich "Copycat"!

Bemerkenswert fand ich, dass der Keyboarder nach dem Auftritt zu mir kam und meinte, dass es Spaß macht mit Leute wie mir im Publikum zu spielen, da wäre es egal wenn nur wenige Leute da sind! Hinterher beim Albumkauf und kurzen Schnack mit Emma konnte sie sich auch erinnern, dass ich mit ihr geschrieben und ihr im Zuge ihrer Tour der Lux vorgeschlagen hatte. Der Abend war nicht perfekt, für mich aber sehr schön und hätte durchaus mehr Zuhörer verdient gehabt. Emma lebt für die Musik und ich wünsche ihr so sehr den großen Durchbruch!

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