Samstag, 26. September 2015

Reeperbahn Festival - 4. Tag, Samstag 26.09.2015

Der letzte Festivaltag am Samstag ist gar nicht so vollgepackt wie man vielleicht annehmen würde. Denn der Nachmittag war wie im Vorjahr schon nicht so mit Auftritten belegt, wie an den zwei Tagen zuvor.
Das erste Highlight war gleich unser Frühstück, als plötzlich am Nachbartisch Leslie Clio neben uns Platz nahm!  Es sollte sich an diesem Tag ergeben, dass ich zwei Acts gleich zweimal sehen konnte.
PENNY POLICE, JAMES GRUNTZ, SEED TO TREE, SHEL, MY BABY
Ab 13:15 Uhr
Festival Lounge im Arcotel Hotel
Unter dem Motto „Best of showcases“ startete der Tag zur Mittagszeit mit fünf kleinen Auftritten zu jeweils 15 Minuten in der Lobby des Festivalhotels. Der Vorteil dort: Es ist offen und hell,  so dass man wunderbar Bilder machen konnte. Der Nachteil ganz klar, dass dort viele Hotelgäste und extrem wichtige Verantwortliche dauernd rumgerannt sind und sich unterhalten haben. Aber man hatte eine prima Sicht auf die kleine Bühne und es bot sich allen die Möglichkeit hier in kurzer Zeit in die Lieder reinzuschnuppern.
Den Anfang machte Penny Police, deren schöne, ruhigen Songs ich ja bereits am Vorabend genossen habe, gefolgt von James Gruntz, der mir erstaunlich gut gefallen hat und stark an Jamiroquai erinnerte.
Die Band „Seed to Tree“ aus Luxemburg fiel mir hingegen mit ihrem Indie-Folk nicht sonderlich auf. Vielleicht lag dies daran, dass mit SHEL mein Tageshighlight schon in den Startlöchern stand und auch „My baby“ ein schöner Abschluss war. Da ich beide Bands ebenfalls noch am Abend sehen sollte, folgen die Beschreibung und Bilder weiter unten.
 
PINS
 
17:00 Uhr
 
Molotow Innenhof  
Nach längerer Pause ging es im Molotow weiter. Da wie erwähnt an diesem Nachmittag zeitgleich kaum etwas stattfand war es ziemlich voll im Hinterhof des Molotow. Bei Pins handelt es sich um eine vierköpfige Girl-Rock-Band aus Manchester, deren Auftritt kürzer war als im Programm angekündigt. Gut gefallen hat mir der letzte Song, der sich als rockiges Cover von Cyndi Lauper´s „Girls just wanne have fun“ entpuppte.   
MADJO / DOTAN
19:00 Uhr
Astra-Bühne / Reeperbus
Nun war deutlich zu merken, dass viele Partygänger auf die Reeperbahn strömten, denn der Spielbudenplatz war eine einzige Menschenmenge. Zunächst ging es zur Farnzösischen Popsängerin Madjo, die allerdings ziemlich kurz angebunden gerade einmal zwei Songs spielte und recht unglücklich mit der direkt an der Straße  gelegenen Astra-Bühne war. Dadurch konnte ich denn noch den eigentlich zeitgleichen Auftritt des Hollenders Dotan hören. Wobei das hören schwer war, denn wegen der großen Ansammlung am Reeperbus konnte ich seinen Hit "Home" nur schlecht und aus der Ferne hören.
KIM CHURCHILL
19:45 Uhr
Knust


Ach ja, endlich im Knust - wie ich finde eine gelungene, durchdachte Location an der Feldstraße. Hier spielte der Australier Kim Churchill lange Zeit den Alleinunterhalter und das machte er gut, indem er alleine Gitarre, Mundharmonika und einer Trommel bespielte und ganz nebenbei noch singen musste. Einen schwungvollen Folk legte der Surfertyp hin und wurde zum Ende hin noch von zwei Bandmitgliedern an Trompete und Trommeln unterstützt.


DU BLONDE 

21:15 Uhr

Knust

Die Indie-Rockband "Du Blonde" aus Newcastle hätte gar keine bessere Sängerin haben können als die Strohblonde Beth Jeans Houghton. Besonders auffällig für mich waren die Songs "Black flag", "Four in the morning" oder aber das eher ruhigere Stück "Hunter". Wie bereits bei Kim Churchill zuvor, war auch hier ein TV-Team vom WDR-Rockpalast anwesend. 






MY BABY
22:30 Uhr
Pooca Bar
Nein, auf dem Bild ist es nicht halb elf, denn die Fotos wie auch bei SHEL stammen aus der Hotellounge am Mittag. Am Abend war es auch kaum möglich Bilder zu machen, denn die kleine Pooca Bar war bei My Baby gefüllt wie eine Sardinenbüchse! Mittags konnte man Sängerin Cato van Dijck und den Gitarristen bereits mit ein paar Akustiksongs erleben. Das war "ganz ok". Aber am Abend mit E-Gitarren und kompletter Besetzung war das ein völlig anderer Sound! Und was für einer! Um das zu beschreiben zitiere ich mal die Festival-Internetseite "Ihren Sound nennen sie Delta-Trance-Louisiana-Dub-Indie-Funk" - ja, dass wollte ich auch gerade sagen. Ihre Songs haben mich echt gepackt, in Trance versetzt und es wirkte, als würde jeder Song zehn Minuten dauern. 
Es wurde getanzt und gesprungen, soweit es der Platz noch ermöglichte. Um selbst mal einen Eindruck zu gewinnen, wie sich My Baby aus den Niederlanden anhören empfehle ich den "Mad Mountain Thyme" oder, was mir lange im Ohr blieb, das Lied "Uprising" -> Hier gehts zum Youtube-Video!

My Baby als Live-Erlebnis - gerne wieder! 




SHEL
23:50 Uhr

Pooca Bar

Jetzt hieß es "bloß nicht die kleine Bar verlassen!", jetzt stand mit SHEL wieder ein "must have" auf meinem Zettel. Auch die Nashville-Schwestern hatten wir bereits mittags schon kurz gesehen. SHEL steht für die Schwestern Sarah, Hannah, Eva and Liza die durch ihre Jugendliche Frische, wunderschönen Folk-Pop mit Geige und Weiblichkeit viel vereinigt um für mich dieses Jahr ein Highlight zu stellen! Die Mädels haben Spaß an dem was sie machen, sind nicht immer hochprofessionell, müssen sie aber auch nicht, denn man hat immer nur Augen für eine der vier und Ohren für die schönen hamonischen Klänge. 
 
Sängerin Eva mit Sernchentattoo unterm Auge fällt mit ebenso langen Beinen wie ihre Schwester Hannah am Keyboard auf. Doch eigentliche Bandleaderin scheint Sarah an der Geige zu sein, denn nur sie spricht mit dem Pulikum und weist die aderen an. Die wahrscheinlich jüngste im Bunde Liza spielt auf der Trommel und überrascht mit Beat-Box! Sicher, sie erfinden den Folk nicht neu, aber beim hören möchte man mit zurück in die Südstaaten reisen und den Blues und Folk direkt dort hören, denn es ist "real" und mit viel Gefühl! Ein ganz gelungener Abschluss,wenn man sich vierfach verliebt...in der Hoffung das die Mädels mal wieder über den großen Teich kommen! Als Abschluss hier SHEL mit "Lost at Sea":




Freitag, 25. September 2015

Reeperbahn Festival - 3. Tag, Freitag 25.09.2015

Der Freitag sollte der wohl längste Tag des Festivals sein. Die Füße  qualmten noch, als ich mich schon um 11 Uhr auf den Weg machte um von Anfang an dabei zu sein. Heute lag der Schwerpunkt erneut bei den Kanadiern im Kukuun.

Donnerstag, 24. September 2015

Reeperbahn Festival - 2. Tag, Donnerstag 24.09.2015

Der zweite Tag des Festivals sollte unter dem Motto „Canadian Blast viele Acts aus dem Land mit dem Ahornblatt bereithalten und mit vielen tollen Frauenstimmen am Abend enden. Doch zunächst begann alles zur Mittagszeit am anderen Ende der Reeperbahn  im Molotow. Das Molotow bildete mit dem Hauptraum, der Skybar, dem Karatekeller und einer Außenbühne im Innenhof gleich vier Locations, so dass zumindest in einer davon immer Livemusik zu genießen war. Dort waren an diesem Tag zahlreiche Musiker aus Holland am Start. 

 TIM VANTOL


12:30 Uhr

Molotow


Den Musiker aus  den Niederlanden konnte ich Anfang April bereits vor Skinny Lister sehen und so kamen mir einige Songs schon bekannt vor. Mit seinem Singer-Songwriter-Rock fungierte er um diese frühe Zeit als richtiger Wachmacher und das Molotow war auch schon gut besucht. Ebenfalls im Publikum waren die männlichen Mitglieder der Band Heimatt. Erstaulicherweise klappte aber das Mitingen bei „Nothing“ schon ganz gut, was vielleicht auch an der kostenlosen Whiskey-Verkostung lag.

 

FOLLY AND THE HUNTER 


14:00 Uhr

Kukuun


Der erste Kanada-Export war die vierköpfige Indie-Folk Gruppe aus Montreal. Ihre Songs sind eher etwas ruhiger, aber gehen sehr angenehm ins Ohr. Der Sänger der Band erinnert mich optisch an Adam Sandler.





HALF WAY STATION

15:00 Uhr

Molotow Skybar


 






Wie so oft beim Reeperbahn Festival entscheidet man sich spontan noch einen Act live zu erleben und so ging es auch nach einem Blick auf den Plan kurzerhand in die Skybar vom Molotow.
Das holländische Quintett spielte einen nicht so genau definierbaren Mix aus Indie, Folk und Rock. Während die männlichen Bandmitglieder an den Instrumenten alle samt schrille schwarz-weiße Outfits mit bunten Socken  trugen, tanzte Sängerin Elma auf der Bühne und im Publikum. Die Musik war zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, gefiel mir jedoch von Lied zu Lied mehr, so dass am endet das Album Dodo in meinem CD-Koffer gelandet ist. 



BOMBAY

15:30 Uhr

Molotow


Zack – eine Etage tiefer – nächste Band! Bombay hatte mit Indien nichts zu tun, denn hier erwarte das Publikum ein Trio aus Amsterdam das mich, wie schon in der App zum Festival
beschrieben teilweise an die Blood Red Shoes erinnert, auch wenn diese zu zweit sind. Im Gegensatz zu den Blood Red Shoes konnten mich jedoch Bombay nicht so ganz überzeugen.

Mittwoch, 23. September 2015

Reeperbahn Festival - 1. Tag, Mittwoch 23.09.2015


Das Festival auf der roten Meile feierte in diesem Jahr 10.-Jähriges Jubiläum und es war mein zweiter Besuch dieses tollen Festes. Bereits auf dem Heimweg im letzten Jahr war klar, dass das Reeperbahn Festival ein Pflichttermin für mich ist! Verteilt über mehrere Clubs auf St. Pauli und dem Zentralen Anlaufplatz auf dem Spielbudenplatz mit Außenbühnen und dem neuen Klubhaus St. Pauli, in dem mit Kukuun, dem Bahnhof und Spotify Trendsetter Club (auch Häkken genannt) einige Locations beheimatet waren. Den Besuchern wird an vier Tagen eine gewaltige Menge Musik aus vielen verschiedenen Stilrichtungen geboten, so dass man täglich die Qual der Wahl hatte. Das Festival versteht sich überwiegend als Plattform für Newcomer, aber auch ein paar alte Hasen und größere Namen sind jedes Jahr dabei. Untergekommen sind wir in diesem Jahr im Hotel&Hostel "Superbude St. Pauli", wo es uns gut gefallen hat und unser Hotel wird später noch Erwähnung finden! Ein bisschen lief das Festival für mich unter dem Motto "Abenteuer eines männlichen Groupies".



JOCO

Am Reeperbus

17:15 Uhr








Hinter dem Duo "JOCO" verbergen sich die Schwestern Josepha und Cosima, die in Hamburg ein Heimspiel hatten und der erste Act waren den wir live erlebt haben. An Keyboard und Drums und mit sehr gut aufeinander abgestimmten Stimmen harmonisierten die beiden am Reeperbus des Radiosenders N-Joy. Drei englischsprachige Songs ihres ersten Albums „Horizon“durften wir lauschen, dann mussten die beiden ziemlich großen Schwestern die Bühne für den nächsten Act räumen...aber ich denke, man wird von ihnen hören!