Donnerstag, 30. April 2015

Echosmith – Grünspann Hamburg

Das Konzert von Echosmith wurde bereits vor Monaten vom kleinen Indra in das benachbarte, größere Grünspann verlegt. Der Top-10-Hit „Cool kids“ hat zum einen dafür gesorgt, dass es ausverkauft war und zum einen ein überdurchschnittlich junges Publikum angelocktt. Leider schien es irgendwie bei der Organisation Probleme zu geben, denn der geplante Einlass ab 18 Uhr und frühe Beginn um 19 Uhr konnten nicht realisiert werden. Bei meiner Ankunft auf der großen Freiheit um viertel vor sieben hatte man noch nicht einmal mit dem Einlass begonnen und es sollte sich auch noch um eine weitere halbe Stunde verzögern. Das hatte zur Folge, dass beim Beginn der Vorband gerade mal die Hälfte der Besucher im Innenraum war. Die „Alvarez Kings“ klangen gut, leichter britischer Pop-Rock der dem Publikum gefiel.

Echosmith betraten denn, nach kurzer Pause, die Bühne und versprühten viel gute Laune. Den jungen Musikern sieht man ihr Alter an, aber durch ein sehr professionelles Auftreten merkt man davon nichts. Allem voran Sängerin Sydney Sierota hat eine tolle Bühnenpräsents und weiß schon wie man mit dem Publikum spielen kann. Viel Deko, Lichteffekte oder Hintergrundbilder gab es nicht und man hätte oft meinen können, man befinde sich auf dem Abschlussball einer Teenie-Komödie, was vor allem Songs wie „Tell her you love her“ und der Albumtitle „Talking dreams“ wiederspiegeln. Das meine ich aber durchaus Positiv! Die Stimmung war gut und ausgelassen, das Publikum zufrieden, einzige Kritikpunkte waren die Länge von gerade mal einer guten Stunde inklusiver einer Zugabe und das recht wenig erzählt wurde. Für einen Preis von unter 15 Euro kann man jedoch absolut nicht meckern und ich würde diese Familienbande mit ihrem erfrischendem Indie-Pop wirklich jedem ans Herz legen.

Montag, 6. April 2015

Tim Vantol, Skinny Lister, Chuck Ragan & The Camaraderie – Pavillon Hannover

Der eigentlich Grund zum Konzertbesuch war nicht der Hauptact, sondern der mittlere Part mit der britischen Band Skinny Lister.
Beim Einlass im Pavillion, dass ich seit dem Auftritt von Katzenjammer im März 2010 nicht mehr von Innen gesehen habe, konnte man noch meinen, dass sich nur wenige Konzertbesucher
einfinden würden. Doch als der holländische Sänger Tim Vantol allein mit seiner Gitarre den Abend eröffnete hatte sich der Saal sehr gut gefüllt. Er konnte von Anfang an mit seiner Bassstimme und einem sympathischen Auftreten überzeugen. Besonders fand ich den Song „Nothing“ , der mir so schon gut gefallen hat, denn aber richtig hervorstach als das Publikum die Zeilen „Nothing is what it seems, is what it seems,” Mitgesungen hat und es denn noch eine deutsche Strophe gab.

Nach einer verhältnismäßig kurzen Umbauphase wirbelten dann Lorna und ihre Jungs von Skinny Lister über die Bühne und heizten mit ihrem modernen Folk ein. Den Eindruck, den ich beim Reeperbahnfestival 2014 gewonnen habe, konnten sie auch hier wieder bestätigen. Eine klasse Liveband, deren Mitgliedern man den Spaß an der Musik ansieht. Ziemlich gemischt wurden Songs vom alten und dem zwischenzeitlich erschienenen Album gespielt, während der Gesanganteil von Lorna größer war, als ich es aus Hamburg in Erinnerung hatte. Von den neuen Songs haben es mir „This is war“ und „Cathy“ angetan. Leider wurde das sehr ruhige, aber schöne „Bonny away“ nicht gespielt, aber immerhin hat es auf der neuen Scheibe einen Platz gefunden. Der gesamte Auftritt war rasant wie erwartet und ist nach meinem Eindruck beim Publikum ebenfalls gut angekommen.

Letztendlich kamen Chuck Regan und seine Band auf die Bühne. Zugegeben, ich hatte mir vorher von ihm nur zwei drei Songs bei Youtube angehört, die mir zwar einigermaßen gefallen haben, aber nochmals müsste ich nicht zu einem Livekonzert von ihm. Klar, da war musikalisch nichts auszusetzen und er hat auch eine markant-rauchige Stimme, auch die Band konnte überzeugen, aber im Nachhinein könnte ich keinen Title benennen, weil alles doch sehr ähnlich klang und der Abend sich dadurch ziemlich in die Länge zog. Kurzum: Tim Ventol war überraschend gut und ich war erfreut zu lesen, das er beim diesjährigen Reeperbahnfestival dabei sein wird. Erst sein Auftritt und denn ein vielleicht ein wenig längerer Auftritt von Skinny Lister, dass hätte mir an diesem Abend völlig gereicht.